In Köln haben am Samstag über 20.000 Menschen an der IG Metall-Demo teilgenommen.
IG-Metall-Demo in KölnMehr als 20.000 Beschäftigte fordern „starke Industrie und sichere Arbeitsplätze in Deutschland“

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Tausende demonstrieren am Samstag (15. März 2025) bei der Demo der IG Metall auf der Deutzer Werft in Köln.
von Adnan Akyüz (aa)
Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ haben am Samstag (15. März 2025) mehr als 20.000 Menschen in Köln demonstriert. Sie sind dem Aufruf der IG Metall gefolgt.
Nach Angaben der Gewerkschaft nahmen mehr als 77.000 Menschen an den Kundgebungen in mehreren deutschen Städten teil.
Köln: Mehr als 20.000 Menschen bei IG Metall-Demo
Bei dem bundesweiten Aktionstag haben Tausende Industriebeschäftigte in mehreren Städten für eine starke Industrie und sichere Arbeitsplätze in Deutschland demonstriert. In Köln haben sich auch Mitarbeitende von Ford angeschlossen, nachdem bei dem Kölner Autobauer erneut schlechte Nachrichten für Unruhe im Niehler Werk gesorgt hatten.
Anlass ist die sich zuspitzende Lage der Industrie in Deutschland und die wachsende Sorge um den Arbeitsplatz in den Belegschaften, wie die IG Metall mitteilte. In Köln gab es demnach etwa 23.000 Teilnehmende. Die Band Querbeat trat zudem auf.
Die Gewerkschaft fordert mehr Investitionen von der Politik und den Unternehmen. Außerdem will sie eine aktive Industriepolitik und gezielte Förderung von Innovationen und Zukunftstechnologien.
„Ohne Industrie ist Deutschland ein armes Land, das werden wir nicht zulassen“, sagte IG-Metall-Chefin Christiane Benner laut einer Mitteilung. Von den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern erwarte die Gewerkschaft mehr. Sie bauten ab, kürzten, wollten verlagern und machten keine Anstalten, Innovationen oder Zukunft zu gestalten. „Aber wir können Zukunft, wir können neue Technologien, wir können grüne Industrie. Und jetzt wollen wir das auch machen!“, so Benner.
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Es sei gut, dass die Politik gezeigt habe, verstanden zu haben. „Aber noch ist kein Sondervermögen beschlossen, noch ist nichts klar“, sagte Benner. Alle politischen Kräfte müssten jetzt Verantwortung übernehmen, damit dieses zentrale Vorhaben nicht scheitere.
Die Veranstaltungen fanden neben Köln in Hannover, Stuttgart, Frankfurt und Leipzig statt. Die IG Metall sprach von der größten öffentlichen Aktion der Gewerkschaft seit Jahrzehnten. (dpa)