Der Kölner Tolga Özgül hat es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen, denen es nicht gut geht, zu helfen.
Hilfe für Obdachlose und KinderKölner gründet Verein für guten Zweck – so viel hat er schon erreicht
von Adnan Akyüz (aa)
Helfen, wo es dringend benötigt wird. Das ist das Motto des Kölners Tolga Özgül (39). Er hat den Verein „Merhaba und Mahlzeit“ gegründet und versorgt mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern obdachlose Menschen und andere Hilfsbedürftige. EXPRESS.de hat mit dem Ehrenamtler gesprochen.
Am Montag (16. Januar) zieht Tolga Özgül mit weiteren Freiwilligen wieder durch Köln. Dieses Mal verteilen sie warme Speisen am Breslauer Platz, der Kalker Hauptstraße und am Wiener Platz an Obdachlose. Das Menü: Reis, Hähnchenfilet, Salat und selbstgemachtes Brot. Das Essen spendet für diese Aktion das türkische Restaurant „Zadem“ aus der Kölner Innenstadt.
Köln: Verein „Merhaba und Mahlzeit“ spendet Essen an obdachlose Menschen
Tolga Özgül, sonst Kaufmann für Verkehrsservice, kann mittlerweile aus einem breiten Netzwerk schöpfen. „Wir erhalten immer Spenden von Restaurants oder Privatpersonen, etwa Kleidung für unsere Versorgungsgänge, bei denen wir obdachlose Menschen unterstützen. Das Restaurant hat von unseren Aktionen erfahren und ist auf uns zugekommen“, berichtet er.
Seit 2019 habe Özgül schon etwa 100 solcher Aktionen gemacht, etwa in Münster, Hannover, Hagen, Stuttgart und anderen deutschen Städten sowie Lebensmittelspenden nach Kenia organisiert. Erst dieses Jahr organisierte sich der Verein mit elf Mitgliedern offiziell und hat laut Özgül über 350 Unterstützerinnen und Unterstützer. Gesponsert werde der Verein auch oft von Lukas Podolskis „Mangal Döner“.
Doch das ist nur ein Bereich seiner ehrenamtlichen Taten. „Neben Essen verteilen und unseren Versorgungsgängen kümmern wir uns viel um Kinder. So haben wir 200 Kinder in Kriegsgebieten in Syrien mit jeweils einem Ranzen mit Schulsachen versorgt. Das Lächeln der Kinder ist die größte Motivation für uns“, berichtet er.
Eine andere Aktion: Als Geflüchtete aus der Ukraine nach Köln gekommen sind, haben Tolga Özgül und die Freiwilligen aus dem Verein den Menschen eine warme Mahlzeit spendiert. Da passt auch ganz gut, dass das türkische Wort Merhaba wie das deutsche Wort Mahlzeit auch zur Begrüßung verwendet wird.
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Der Name wurde bewusst so gewählt, doch Tolga Özgül betont: „Wir sind ein deutscher Verein aus Deutschland. Im Ehrenamt haben wir solche Pferdeklappen nicht. Die Menschen, die wir erreichen, freuen sich über die unterschiedlichen kulinarischen Gerichte. Das ist die Hauptsache.“
Woher sein Wille für das Ehrenamt kommt, erklärt der gebürtige Kölner so: „Mein Vater hat es mir vorgelebt. Er hat viel Sozialarbeit gemacht. Ob im Familien- oder Freundeskreis war er immer aktiv. Papa war Sozialdemokrat und hat uns auch so erzogen. Für mich war immer klar, dass ich auch anderen helfen möchte. Ich bin froh, dass ich das mit unseren Freiwilligen im Verein tun kann.“