Dutzende VerstößeIn Köln und Umgebung: Zoll mit großen Kontrollen in der Gastro-Branche

Ordnungsamt und Zoll durchsuchen in der Stadt mehrere Shisha-Bars.

In Köln und Umgebung ist es am Freitagabend (30. Juni 2023) zu einer großangelegten Kontrolle des Zolls gekommen. Im Visier der Beamtinnen und Beamten war die mögliche Schwarzarbeit in Gastronomiebetrieben. Das Symbolfoto wurde während einer Überprüfung am 4. September 2021 aufgenommen.

In Köln und den angrenzenden Kreisen hat das Hauptzollamt Köln am Freitagabend umfassende Kontrollen durchgeführt.

Bei einer großangelegten Kontrollaktion hat das Hauptzollamt Köln am Freitagabend (30. Juni 2023) 50 Gastronomiebetriebe in Köln und im Umkreis überprüft. Die Kontrollen waren Teil einer bundesweiten Schwerpunktprüfung und drehten sich vor allem um die Schwarzarbeit in den Gastro-Betrieben.

80 Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) überprüften am Freitagabend 186 Personen, die in den Restaurants und Bars tätig sind. Bei mehr als jeder und jedem dritten Beschäftigten wurden Verstöße festgestellt.

Zoll kontrolliert Kölner Gastro-Betriebe: Viele Verstöße gemeldet

Kontrolliert wurde von den Beamtinnen und Beamten unter anderem zwölf Gastronomiebetriebe in Köln – dabei wurden 55 arbeitende Personen überprüft. Dazu kamen weitere Überprüfungen in Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Oberbergischen Kreis und in Leverkusen.

Maja Welz, Sprecherin des Hauptzollamts Köln, sagt zu den Maßnahmen: „Entscheidende Schwerpunkte setzten die Beamtinnen und Beamten auf die Prüfung der Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns, auf die Erfüllung von sozialversicherungsrechtlichen Pflichten und die Einhaltung der Mitführungs- und Vorlagepflichten von Ausweispapieren. Ebenfalls wurde die illegale Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern geprüft. Es wurden bei mehr als jeder und jedem dritten Beschäftigten Verstöße festgestellt.“

Hier geht es zu unserer Umfrage:

Hier gibt es ein Überblick über die genauen festgestellten Verstöße in den Gastro-Betrieben:

  1. Für den Missbrauch von Sozialleistungen (Leistungsbetrug) gibt es in drei Fällen Anhaltspunkte.
  2. In dreizehn Fällen gibt es erste Hinweise, dass den Beschäftigten nicht der Mindestlohn gezahlt wird.
  3. Verstöße gegen die Mitführungs- und Vorlagepflicht von Ausweispapieren gab es in sechs Fällen.
  4. In achtzehn Fällen schließen sich Ermittlungen wegen illegaler Beschäftigung von Ausländern an.

Regelmäßig führt die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung derartige Kontrolle durch.

Durch die Überprüfungen soll auch präventiv gegen Schwarzarbeit vorgegangen werden, insbesondere zur Senkung gesellschaftlicher Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung. (nb)