Der Unglücksort ist immer noch eine Baustelle – vor 15 Jahren passierte das Drama in der Kölner Südstadt!

Am 3. März 2009, genau um 13.58 Uhr, gab die Erde nach und das Kölner Stadtarchiv stürzte ein. Bei dem tragischen Unglück kamen zwei junge Menschen ums Leben.

Einsturz Kölner Stadtarchiv: Gedenkfeier für Todesopfer

Khalil und Kevin (24, 17) lebten in Nachbarhäusern, die das Archivgebäude mit in den Abgrund riss.

Für die beiden Opfer findet am Sonntag (3. März 2024) eine Gedenkfeier statt. Der Bauzaun am Waidmarkt wird dann mit Blumenkränzen geschmückt. Ein emotionaler Moment, zu dem 2022 auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker erschien.

„Ein Moment des Schmerzes, des Leids und des Verlusts“, sei die Katastrophe gewesen, eine „Zäsur“ in der Stadtgeschichte Kölns sagte Reker vor zwei Jahren bei der Gedenkveranstaltung an der Unglücksstelle.

Der Ort der Katastrophe ist auch weiterhin eine Baustelle. Aktuell werden am Waidmarkt weiterhin Vorarbeiten für die Sanierung des Bauwerks durchgeführt. Hierzu muss die Baugrube aus statischen Gründen zunächst mit Kies und Beton verfüllt werden.

Nächste Großbetonage in Kölner Südstadt steht an

In der untersten Ebene des Bauwerks – wo später einmal KVB-Bahnen fahren sollen – fand die Verfüllung bereits im Herbst 2023 statt.

Seit Mitte Januar 2024 werden nun rund 3000 Kubikmeter Kies in die mittlere Ebene des Gleiswechsels eingebracht. Diese Bauphase steht kurz vor dem Abschluss.

Daran anschließend findet am Freitag (8. März) und Samstag (9. März), die nächste Großbetonage statt, bei der der noch verbleibende Raum zwischen Kies und darüber liegender Decke komplett mit Beton gefüllt wird. Dafür werden erneut zahlreiche Betonmischer durch die Südstadt rollen.

Straßensperrung in der Kölner Südstadt wegen Betonmischern

„Aufgrund der Verkehrslage sind Lieferverzögerungen nicht auszuschließen. Ebenso kann es bei der Durchführung der Arbeiten zu bautechnisch begründeten, zeitlichen Verschiebungen kommen, die sich auf den Fertigstellungszeitpunkt auswirken“, darauf weisen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) am Mittwoch (28. Februar) hin.

Die Betonfahrzeuge werden die Baustelle von Norden und Süden her anfahren und dort das Material in Betonpumpen entladen. Mithilfe der Pumpen wird der Beton über Leitungen an die entsprechenden Stellen im Bauwerk gebracht. Insgesamt werden drei Betonpumpen eingesetzt.

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Um eine Gefährdung von Passantinnen und Passanten durch die an- und abfahrenden Betonfahrzeuge auszuschließen, wird die Straße im südlichen Bereich der Baustelle ab der Löwengasse komplett gesperrt.

Der Auto- und Radverkehr wird über die Kleine Spitzengasse bzw. die Löwengasse abgeleitet. Die Fußwege vor dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und den Geschäften auf der Ostseite sind weiterhin nutzbar.