Dank Brexit„Boris hat uns geschafft“: Ungewisse Zukunft für Kölner English Shop

Inhaber Alex McWhinney steht im Verkaufsraum seinen English Shops in Köln.

Der Inhaber des Kölner English Shops, Alexander McWhinney musste seinen Laden schließen.

Der English Shop in der Kölner Innenstadt leidet stark unter dem Brexit. Jetzt musste der Inhaber Insolvenz anmelden – aber etwas Hoffnung hat er noch.

Für sämtliche Leckereien und Kitsch aus England war der Kölner English Shop stets die richtige Adresse. Jetzt ist die Zukunft des beliebten Ladens an St. Agatha jedoch ungewiss.

Kölner English Shop meldet Insolvenz an

Inhaber Alexander McWhinney (59) hat Insolvenz angemeldet. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger am Donnerstag (7. April). Die Folgen des Brexit seien nicht mehr tragbar gewesen.

Am Fenster des English Shops hängt das „Sorry we are closed“ Schild.

Ein Schild am Fenster des English Shops macht deutlich, dass der Laden geschlossen hat.

„Boris hat uns geschafft“, sagt McWhinney, der 1988 nur mit einem Rucksack aus Schottland nach Deutschland kam. Die Importbeschränkungen haben das Geschäft am Ende unmöglich gemacht. Britisches Bier sei gar nicht mehr zu bekommen und auch die beliebten Würstchen und Milchprodukte können nicht mehr angeliefert werden.

Brexit-Chaos macht Kölner English Shop zu schaffen

Das Import-Chaos mit zahlreichen Formularen wollen zudem viele Transportfirmen nicht mehr mitmachen, erklärt McWhinney dem Kölner Stadt-Anzeiger. Ein falsch ausgefülltes Formular mache die gesamte Lieferung unmöglich. Auch die englischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können nun nicht mehr arbeiten, da sie ein Visum benötigen.

Nachdem McWhinney bereits im Dezember 2021 seine Zweitstelle am Bonner Friedensplatz aufgeben musste, steht es jetzt auch um den Kölner Standort schlecht. Er hoffe jedoch, dass es trotzdem weitergeht und stehe derzeit noch in Verhandlungen.