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Nach Havarie auf dem RheinEnde einer Ära? Schicksal von Kölner Kult-Fähre scheint besiegelt

Die Rheinfähre „Fritz Middelanis“ während einer Überfahrt.

Der Betrieb der Rheinfähre „Fritz Middelanis“ ist seit dem 5. Dezember 2023 eingestellt – das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern.

Vor knapp zwei Monaten ist die Rheinfähre „Fritz Middelanis“ havariert. Warum, ist immer noch unklar. Eine Antwort auf die Frage, ob die traditionsreiche Fähre nochmal instandgesetzt wird, gibt es nun offenbar.

von Niklas Brühl  (nb)

Die Rheinfähre „Fritz Middelanis“ gilt in Köln als Kult-Objekt – nun scheint ihr Aus besiegelt. Nach einer folgenschweren Havarie am 5. Dezember 2023, bei der die Steuerung ausfiel und vier Passagiere von dem Schiff gerettet werden mussten, liegt die „Fritz Middelanis“ im Niehler Hafen.

EXPRESS.de hatte vor wenigen Tagen bei der Hafen- und Güterverkehr Köln (HGK), die neben der Stadt Leverkusen an der Betreibergesellschaft „Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH“ beteiligt ist, nachgefragt: Gibt es noch eine Zukunft für die Kölner Kult-Fähre? Eine klare Antwort gab es nicht. Diese Antwort liefert am Donnerstag (1. Februar 2024) nun die Stadt Leverkusen.

Kölner Kult-Fähre: Reparatur wirtschaftlich nicht tragbar

Am Dienstag fand eine Aufsichtsratssitzung der HGK statt, die neben der Stadt Leverkusen als Betreiber der Fähre fungiert. Sprecher Christian Lorenz sagte gegenüber EXPRESS.de: „Grundsätzlich befindet sich die Geschäftsführung der ‚Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH‘ mit den Gesellschaftern, also mit der Stadt Leverkusen und der HGK AG, in einem permanenten Austausch, wie in Zukunft eine stabile Fährverbindung angeboten werden kann. Dabei werden verschiedene Optionen unter Berücksichtigung aller möglichen Faktoren geprüft.“

Am Donnerstag kam es dann zum Paukenschlag: In einer Pressemitteilung stellte die Stadt Leverkusen klar, dass die Reparatur der 62 Jahre alten „Fritz Middelanis“ zu teuer und wirtschaftlich nicht tragbar sei.

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Nach der Bewertung von zwei der drei in Auftrag gegebenen Gutachten stehe fest, dass eine Reparatur der Fähre mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbunden wäre. „Im Rahmen einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung wurde festgestellt, dass sowohl der Umbau zu einer Hybridfähre als auch die Anschaffung einer gebrauchten Ersatzfähre oder der Neukauf einer batterieelektrischen Autofähre wirtschaftlich nicht umsetzbar ist“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Damit steht auch fest: Eine neue Autofähre wird es zwischen Leverkusen-Hitdorf und Köln-Langel nicht mehr geben. Stattdessen sollen nun die Planungen für eine batterieelektrische Personen- und Fahrradfähre anlaufen. Der Vorschlag soll dem Stadtrat in seiner Sitzung am 19. Februar zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Dann soll auch über die weitere Verwendung der alten Fähre beraten werden.

Die Stadt Leverkusen begründet die Entscheidung unter anderem mit dem Rückgang der Zahl der per Fähre beförderten Fahrzeuge – im vergangenen Jahr waren es neben rund 94.000 Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende knapp 34.000 Pkw und 3500 Lkw.

„Gleichzeitig ist es aufgrund der angespannten Verkehrssituation in Hitdorf ein politisches Ziel, Umgehungs- und Schwerverkehr aus dem Ortsteil herauszuhalten. Aufgrund dieser Faktoren sowie mit Blick auf die Mobilitätswende und die Öffnung des Teilabschnitts der Rheinbrücke A1 befürwortet die Stadtverwaltung Leverkusen den Umstieg des Fährbetriebs auf eine neue, elektrische Personen- und Fahrradfähre“, heißt es in der Mitteilung der Stadt Leverkusen weiter.