Viele Kinder gehen ohne Frühstück in die Schule. Deswegen startete im Februar an einer Kölner Schule das Frühstückmobil in eine Testphase. Das Feedback war so gut, dass es jetzt in die zweite Runde geht.
Besorgniserregende StudieKölner Schule handelt – besonderes Mobil vor der Tür
von Carolina Bosch
Foodtrucks sind voll im Trend. An der Kurt-Tucholsky-Schule in Köln-Neubrück kommt seit Februar dreimal die Woche schon am frühen Morgen einer vorbei.
Denn er versorgt die Schülerinnen und Schüler mit gesundem Frühstück. Und das hat einen besorgniserregenden Hintergrund.
Frühstücksmobil an Kölner Kurt-Tucholsky-Schule
Jedes dritte Kind geht ohne zu Hause gefrühstückt zu haben morgens in die Schule. Das ist das Ergebnis einer Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse.
Der Hunger bleibt dann oftmals bis zum Mittagessen. „Oder die Jugendlichen holen sich schnell beim Kiosk eine Tüte Chips“, erklärt Daniel Könen. Er ist Pressesprecher der Katholischen Jugendagentur (KJA), die das Projekt zusammen mit dem Kölner Verein Goldene Jungs e.V. und der Helfen ist Gold-Stiftung ins Leben gerufen hat.
Das Frühstücksmobil ist einzigartig in NRW. Bereits um 7.30 Uhr steht es auf dem Schulhof und versorgt die Schülerinnen und Schüler mit frischen und gesunden Broten, Obst, Smoothies, Tee und Wasser.
Einzigartig in NRW: Testphase des Frühstücksmobils verlief positiv
In einer Testphase wurde das Frühstücksmobil bis zu den Sommerferien getestet und das Feedback war durchweg positiv, verrät Könen. „Die Schulleiterin erzählte, dass die Jugendlichen schon nach kurzer Zeit deutlich konzentrierter im Unterricht waren.“
Auch die Schülerinnen und Schüler freuen sich über das Frühstücksmobil und einige packen sogar freiwillig mit an. „Die Mitarbeitenden des Mobils sind morgens die ersten, die manchen Jugendlichen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, freut sich Könen.
Und weil es so gut ankommt, geht es jetzt nach den Ferien in die nächste Phase: Eine weitere Kölner Schule wird dank der Unterstützung der Waisenhausstiftung von dem Frühstücksmobil versorgt. Welche das sein wird, kann Könen noch nicht verraten.
Kölner Frühstücksmobil wird durch Spenden finanziert
Das Projekt finanziert sich durch private Spenden sowie durch die Unterstützung verschiedener Organisationen. Die Lebensmittel stammen von Rewe und Kamps. Wer das Frühstückmobil unterstützen möchte, kann über die Webseite der KJA Geld spenden.
Rund 400 Jugendliche kann das Frühstücksmobil mit Essen versorgen. Auch für die Zukunft gibt es bereits Pläne, wie Könen verrät. Sogar andere NRW-Städte haben schon angefragt.
Mindestens für die nächsten zwei Jahre soll das Projekt weiterlaufen. „Außerdem kann es gut in den Schulalltag integriert werden. Zum Beispiel kann die Garten-AG Gemüse anpflanzen, das im Frühstückmobil verarbeitet wird.“