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Goldgrube FundbüroSchusselige Kölner sorgen für Top-Schnäppchen

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Dieter Kordell ergatterte bei der Funsachen-Auktion in Kalk eine nigelnagelneue Induktionskochplatte.

von Piet van Riesenbeck  (pvr)

Köln – Wer wissen will, was die Kölner im Laufe der Zeit so alles verschusseln, der geht am besten ins Bürgerhaus Kalk. Dort findet alle paar Monate die große Auktion des Fundbüros statt.

Neben Kameras, Skateboards und jeder Menge Handys kommen dort auch allerlei echte Schätze der Kategorie „Wie kann man das verlieren?“ unter den Hammer. EXPRESS war dabei.

Fundsachen-Auktion in Kalk: Kölner Schnäppchen-Jäger schlagen zu

Während der Platzregen auf das weit gespannte Pavillondach prasselt, haben sich im Innenhof des Bürgerhauses etwa 20 Schatzsucher und Trödelkönige versammelt und erwarten gespannt, was heute so im Angebot ist.

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Auktionsleiterin Vanessa Schreiner vom Fundbüro moderierte die Veranstaltung im Bürgerhaus Kalk.

Erstes Highlight der Auktion ist eine Schatulle mit Modeschmuck. Die Bieter geraten darüber in einen bissigen Wettstreit und der Blick von Auktionsleiterin Vanessa Schreiner springt hin und her wie bei einem Tennis-Match.

Modeschmuck und Echtgold: Fundsachen-Auktion in Köln-Kalk

Schließlich geht das Kästchen an den Bieter mit der Nummer sechs, der seine Errungenschaft emotionslos entgegennimmt. Für einen unbekannten Haufen Modeschmuck übergibt er der Auktionskasse 300 Euro in bar.

Die Fundstücke sind im Laufe der letzten Monate überall in der Stadt liegengeblieben: in den Bahnen und Bussen der KVB, unter Bänken und in Parks. Wenn sich nach einem halben Jahr niemand beim Fundbüro meldet, hat zunächst der Finder die Möglichkeit, sie zu kaufen. Dann werden sie für die Auktion freigegeben.

Schnäppchen-Füchse aufgepasst: Nagelneue Kochplatte für zehn Euro

Zwischen Haufen von Handys und vollen Einkaufstaschen sind auch immer wieder echte Kuriositäten dabei. Auf die hat es Dieter Kordell abgesehen. Er ergattert etwa eine Ukulele für zehn Euro oder eine neue Induktionskochplatte, die für zwölf Euro eine echtes Schnäppchen sein dürfte. „Auf die hab ich schon die ganze Zeit geschielt. Ohne, dass ich wusste, was es war“, erklärt der zufriedene Käufer.

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Für diese Sammlung von verlorenem Goldschmuck wurden am Ende mehr als 2000 Euro geboten.

Nach einer kurzen Pause rückt Schreiner schließlich mit den echten Schätzchen raus: Aus verschiedenen Stücken hat das Fundbüro einen echten Schatz zusammen gestellt. „Beutel mit Echtgold und Brillanten – Startgebot 2.000 Euro“, verkündet sie verheißungsvoll und ein Raunen geht durch die Bieterschar. Jetzt geht’s ans Eingemachte – nachdem die Interessenten den Beutel fachmännisch untersucht haben, beginnt die Auktion.

15.000 Euro für 260 Fundstücke: Spektakuläre Auktion im Bürgerhaus Kalk

Bei solchen Schwergewichten sind nur noch wenige Konkurrenten im Rennen. Klar: Das Geld muss in Bar vorgelegt werden, wer hier zuschlägt kommt nicht unvorbereitet. 2.250 Euro bringt der Goldschatz am Ende einer zügigen Auktion ein.

Insgesamt kommen an diesem Nachmittag 260 Fundstücke unter den Hammer. Gesamtumsatz: 15.000 Euro. „Das war im Vergleich schon sehr viel. Beim letzten Mal im Februar waren es nur etwa 9.000“, freut sich Schreiner, die normalerweise stellvertretende Leiterin des Fundbüros ist, aber sichtbar Spaß an der ungewohnten Rolle hat.

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Das Geld aus der Aktion landet im Fiskus der Stadt. Und die Fundsachen zum Großteil auf Ebay – letzte Chance also, die verlorene Induktionskochplatte doch noch zurückzubekommen.