An der Technischen Hochschule Köln wurde ein spezieller Beton gemischt. Der besteht zum Großteil aus Müll.
RevolutionKölner Hochschule hat ganz speziellen Beton entwickelt
Mit dieser Kölner Erfindung könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Es geht um die Weiterverwendung von Asche, die bei der Müllverbrennung anfällt.
Die Technische Hochschule Köln hat ein besonderes Verfahren entwickelt, um die Asche sinnvoll weiterzunutzen.
Beton aus Asche, die bei der Müllverbrennung anfällt
Durch die Verbrennung von haushaltsüblichem Müll, fallen in Deutschland jährlich etwa 5,7 Millionen Tonnen Müllverbrennungsasche an.
Da diese Rückstände bisher nicht hochwertig weiterverarbeitet werden können, verbleiben sie größtenteils ungenutzt auf Deponien.
Die Technische Hochschule Köln arbeitet im Projekt „Ashcon“ an einem Verfahren, um diese Asche für die Betonherstellung nutzbar zu machen.
„Müllverbrennungsasche besteht neben metallischen und organischen Anteilen aus mineralischen Stoffen. Letztere haben das Potenzial, um natürliche Ressourcen wie Kies oder Sand bei der Betonherstellung zu ersetzen“, sagt Prof. Dr. Björn Siebert vom Labor für Bau- und Werkstoffprüfung der TH Köln.
Im Vorhaben „Ashcon“ werden deshalb Konzepte zur Aufbereitung und Verarbeitung von Müllasche entwickelt. Ziel ist es, diese als alternative Ausgangsstoffe für die Herstellung von Transportbeton – das ist Beton, der in frischem Zustand angeliefert wird – und Betonwerkstein, zum Beispiel Pflastersteine, verwenden zu können.
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Die Ergebnisse sind beeindruckend. Versuche haben ergeben, dass sich aufbereitete Müllverbrennungsasche grundsätzlich als Ausgangsstoff für die Betonherstellung eignet.
Die Erfindung könnte irgendwann mal die ganze Baubranche revolutionieren.
Aktuell kommt der auf diese Art und Weise hergestellte Beton noch nicht zum Einsatz. Weitere Untersuchungen, beispielsweise über die Umweltverträglichkeit, müssen noch durchgeführt werden.
Noch handelt es sich bei dem Kölner Spezialbeton nur um ein Forschungsprojekt
„Wir haben bereits festgestellt, dass einzelne Schwermetallgehalte, zum Beispiel für Kupfer, problematisch werden können“, erläutert Siebert.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Förderprogramms „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Bauen und Mineralische Stoffkreisläufe“ (ReMin) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis Ende 2024 mit etwa einer Million Euro gefördert.