Kölner Melaten-FriedhofWende in der Bank-Diskussion – aber Gebühr von 77,80 Euro

Eine Bank auf dem Melaten-Friedhof in Köln

Auch an dieser Bank auf dem Melaten-Friedhof in Köln, Foto vom 10. August 2023, klebte der Hinweis – bitte entfernen. Jetzt gibt es eine Wende in der Bank-Diskussion.

Der Kölner Friedhof Melaten war zuletzt wegen der aufgestellten Bänke in die Schlagzeilen geraten. Nun gibt es ein Happy End.

Die Kölner Bank-Diskussion: Private Bänke auf dem Kölner Melaten-Friedhof dürfen nun unter bestimmten Voraussetzungen doch stehen bleiben.

Das Thema hatte in den vergangenen Wochen die Gemüter bewegt, weil Bänke etwa vor Kindergräbern entfernt werden sollten, um ein einheitlicheres Gesamtbild zu schaffen. Auch eine zur Touristenattraktion gewordene pinke Bank neben dem Grab des Comedians Dirk Bach wäre betroffen gewesen.

Stadt gibt grünes Licht für Bänke auf dem Kölner Melaten-Friedhof

Am Freitag (22. September 2023) teilte die Stadt Köln nun mit, der Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün habe einstimmig beschlossen, dass „für verkehrssichere, private Bänke, weiterhin Einzelfalllösungen gefunden werden“ sollten. „Ziel ist dabei der Erhalt der Bänke.“

Die Eigentümer und Eigentümerinnen müssen dafür eine jährliche Gebühr von 77,80 Euro entrichten. Marode Bänke sollen wie geplant entfernt werden.

„Wir sind sehr glücklich, dass die Bänke bleiben dürfen – und freuen uns darüber, dass wir den Meinungsbildungsprozess der Stadt vielleicht ein klein wenig befördern konnten“, sagte Dorothee Fiedler, Initiatorin einer Petition für die Erhaltung der Bänke, der Deutschen Presse-Agentur. Die Petition war von fast 5000 Menschen unterzeichnet worden.

Melaten gilt als einer der schönsten deutschen Friedhöfe. Zu den vielen Prominenten, die dort begraben sind, gehören der ehemalige Bundesaußenminister und FDP-Politiker Guido Westerwelle, die Sex-Beraterin Erika Berger, Moderator Alfred Biolek und „Lindenstraßen“-Schauspieler Willi Herren. (dpa)