Der Kölner Kalle Gerigk wurde als parteiloser Direktkandidat der Partei Die Linke für die anstehende Bundestagswahl 2025 gewählt.
Bundestagswahl 2025Kölner Miet-Rebell Kalle Gerigk will den „Großen an den Kragen“
von Adnan Akyüz (aa)
„Ich habe keine Chance, aber ich nutze sie“ – mit diesem Motto will der Kölner Kalle Gerigk (65) es in den Deutschen Bundestag schaffen. Als parteiloser Direktkandidat wird der städtische Mitarbeiter für die Bundestagswahl 2025 kandidieren.
Kalle will es noch mal wissen. In ihrer Mitgliederversammlung hat Die Linke Köln ihre Direktkandidierenden für die drei Kölner Wahlkreise zur Bundestagswahl 2025 gewählt.
Kölner Mietrebell Kalle Gerigk will in den Bundestag
Darunter auch der Kölner Mietrebell Kalle Gerigk. Er wurde für den Wahlkreis I gewählt. Kalle ist bekannt für unzählige Aktionen für eine bessere Wohnungspolitik in Köln. Häufig ist er Initiator oder Unterstützer von Aktionen gegen Leerstand von Immobilien.
Klar ist demnach auch sein Engagement seiner Kandidatur: „Wir brauchen eine nachhaltige und gerechte Wohnungspolitik, die den Bedürfnissen der Menschen entspricht und nicht den Profitinteressen der Immobilienkonzerne. Für ein sicheres Zuhause, denn Wohnen ist Menschenrecht!“, so Kalle Gerigk.
Der Kölner, über 30 Jahre beim städtischen Wohnungsamt angestellt und bis zuletzt im Amt für Stadtentwicklung und Statistik tätig, hatte schon mal kandidiert. Bei den letzten zwei Landtagswahlen hat es für ihn allerdings nicht gereicht.
Doch das trübt ihn nicht. Ganz optimistisch sagt er im Gespräch mit EXPRESS.de: „Mit einem guten Listenplatz wird das schon.“ Die Listenplätze sollen am 11. Januar beim Parteitag der Linke NRW bekanntgegeben werden.
Kalle Gerigk ist einer von vier Kandidierenden aus Köln. Wie er erhoffen sich viele bei der Linke, dass die Partei die 5-Prozent-Hürde schafft, da dadurch die Chancen, gewählt zu werden, steigen.
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Kalle will als Volksvertreter „den großen Immobilienkonzernen, die an der Börse sind, an den Kragen“, wie er sagt. In Ausschüssen sich dafür einsetzen, dass es etwa langfristige Mietpreisbremsen geben soll und dass sozial geförderte Wohnungen nicht aus der Bindung fallen.
Für Kalle Gerigk ein Unding: „Leider gibt es immer wieder Beispiele, bei denen mit öffentlichem Geld geförderte Wohnungen aus der Sozialbindung fallen und auf dem freien Markt landen. Der Schutz beträgt maximal 30 Jahre. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Sozialbindung beim Wohnungsbau dauerhaft anhält.“