Nach dem Zwangsauszug der Mieterinnen und Mieter aus einem Wohnhaus in Köln, steht nun fest, was mit dem Gebäude passieren soll.
Wohn-Posse in KölnNach 13 Jahren müssen alle raus – jetzt ist klar, was mit dem Wohnhaus passieren soll
von Adnan Akyüz (aa)
Dieser Fall hatte in Köln für viel Aufsehen gesorgt. Im Stadtteil Mülheim mussten alle Bewohnerinnen und Bewohner aus einem Wohnhaus ausziehen – teilweise nach 13 Jahren. Jetzt steht fest, was mit dem Wohnhaus an der Wallstraße passieren soll.
Die Wohn-Posse von Köln-Mülheim war für die Mieterinnen und Mieter ein Schock. Weil das Gebäude keine Baugenehmigung für Wohnzwecke hatte, durften die Menschen aus dem Haus Wallstraße 31 mit zehn Parteien nicht mehr dort leben.
Köln: Mieter müssen aus Wohnhaus in Mülheim ausziehen
Die Stadt Köln hatte das bei einem Rundgang, bei dem der Brandschutz überprüft werden sollte, festgestellt. Die Mieterinnen und Mieter erhielten daraufhin ein Schreiben, mit dem Hinweis der Stadt, dass die dort nicht wohnen können.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner haben dann etwa die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim (SSM) und die Initiative Recht auf Stadt demonstriert. Auch Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs solidarisierte sich mit ihnen. Bei den Demos forderten sie, dass die Menschen in ihren Wohnungen bleiben dürfen.
Dafür hätte der Eigentümer einen Bauantrag für Wohnzwecke bei der Stadt stellen müssen. Der Eigentümer hatte das Haus gekauft, bei dem Wechsel aber nicht darauf geachtet, ob das Gebäude als Wohnhaus genutzt werden darf.
So wurde das Haus, in dessen Erdgeschoss sich mal eine Kneipe befunden hatte, vermietet. In der umfunktionierten Kneipe lebte etwa ein Ehepaar 13 Jahre lang. Wie ihre Nachbarinnen und Nachbarn aus den oberen Etagen sind auch sie jetzt umgezogen.
Köln-Mülheim: Haus soll in Zukunft als Wohnhaus genutzt werden
Der Hausverwalter und die Eigentümer halten sich über die Zukunft der Immobilie bedeckt. Wie EXPRESS.de erfahren hat, soll das Haus in Zukunft aber als Wohnhaus genutzt werden. Das bestätigt auch die Stadt auf Anfrage.
Zu dem Gebäude gebe es noch keinen neuen Bauantrag. Aber laut eines Sprechers laufen Gespräche mit Vertretungen der Eigentümer, „um die von diesen erbetene Hilfe zu Einzelaspekten vor der förmlichen Bauantragstellung – vor allem zu Brandschutzfragen – zu leisten“. Seitens der Eigentümer sei vorgesehen, zukünftig eine Genehmigung zur Wohnnutzung einzuholen, so der Sprecher.