Der Kölner Milliardär Karl-Erivan Haub wurde bereits für tot erklärt. Jetzt stellen Dokumente einer Journalistin alles auf den Kopf.
Kölner MilliardärTengelmann-Chef doch nicht tot? Neue Dokumente sorgen für Wirbel
Paukenschlag im Krimi um den ehemaligen Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub: Die Kölner Staatsanwaltschaft prüft, ob sie beim Amtsgericht Köln die Aufhebung der Todeserklärung für Karl-Erivan Haub beantragen wird.
Grund seien Dokumente, die eine Journalistin eingereicht habe, erklärte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung “(„WAZ“, Donnerstagausgabe).
Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub: Lebt Kölner Milliardär doch noch?
Der frühere Tengelmann-Chef ist seit dem 7. April 2018 verschollen und wurde 2021 vom Amtsgericht Köln auf Antrag seiner Familie für tot erklärt. Seit Karl-Erivans Verschwinden führt sein Bruder Christian Haub das Familienunternehmen.
Zuvor hatten „Stern“ und RTL über neue Erkenntnisse im Fall Karl-Erivan Haub berichtet und erneut die Frage aufgeworfen, ob er noch lebt. Die Autorin Liv von Boetticher gab an, ein von einer Überwachungskamera in Moskau im Februar 2021 aufgenommenes Foto gesehen zu haben, auf dem „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ Karl-Erivan Haub zu sehen sei. Das Foto wurde unter Verweis auf Quellenschutz in beiden Medien nicht veröffentlicht.
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Der „WAZ“ bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft den Eingang von Unterlagen, ob darunter auch die Fotos sind, ließ sie offen. „Ob diese (Unterlagen) uns Anlass geben werden, nach den Vorschriften des Verschollenheitsgesetzes die Aufhebung der Todeserklärung beim Amtsgericht Köln zu beantragen, wird geprüft“, erklärte Oberstaatsanwalt Bremer.
Karl-Erivan Haub war am 7. April 2018 alleine zu einer Ski-Tour am Klein Matterhorn aufgebrochen. Der damals 58-jährige Kölner Milliardär wollte noch am selben Tag zurückkommen – seitdem scheint er wie vom Erdboden verschluckt. Seine Leiche wurde nie gefunden. (dpa, iri)