Wann plätschert der Brunnen auf dem Neumarkt wieder? Die Kölnerinnen und Kölner warten seit Jahren darauf.
Kölner NeumarktSeit 25 Jahren stillgelegt: Darum bleibt der Brunnen weiter trocken
Eigentlich sollte der Brunnen auf dem Neumarkt in diesem Jahr wieder sprudeln. Denn mit der Wiederinbetriebnahme des 1997 stillgelegten Brunnens verspricht sich die Stadt einen ähnlichen Effekt wie am Ebertplatz. Mit dem Wasser ist dort das Leben zurückgekehrt.
Und am Neumarkt? Da bleibt der Brunnen weiterhin ein trockenes „Teer-Loch“.
Kölner Neumarkt: Bauplan für Brunnen wird überarbeitet
Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte bereits im Mai verkündet, dass es wohl 2023 werden wird. Nun möchte die Verwaltung „aktuell keine konkretere Aussage zur Bauzeit“ mehr machen, wie der Kölner Stadt-Anzeiger am Donnerstag (1. September) berichtet.
„Auf die Ausschreibung zum Bau des Brunnens ist kein Angebot eingegangen und muss aus diesem Grund wiederholt werden“, so die Stadt auf Anfrage. Der Bauzeitplan werde derzeit „überarbeitet“.
Bei den Planungen müsse zudem „die Frostperiode bis ins Frühjahr und Baupausen aufgrund Veranstaltungen auf dem Neumarkt, Karneval 2023 und Grabungszeiten der Bodendenkmalpflege“ berücksichtigt werden. Deshalb könne die Stadt derzeit nicht genau sagen, wann die Arbeiten starten und wie lange sie voraussichtlich dauern, heißt es weiter.
Nach der Stilllegung war die alte Brunnenkammer mit Bitumen verfüllt worden. Sie ist nicht mehr zu reaktivieren, sondern muss komplett neu geplant werden. Die Pumpenanlage ist ausgebaut, die Düsen demontiert und die umlaufende Ablaufrinne nicht mehr vorhanden.
Die Gesamtkosten für Planung und Bau werden auf gut 600.000 Euro geschätzt, die jährlichen Betriebskosten liegen bei zirka 30.000 Euro. Der Betrieb des Brunnens soll den Neumarkt, der mit Verwahrlosung und einer florierenden Drogenszene zu kämpfen hat, aufwerten. Er soll unter anderem dazu beitragen, dass auch Familien mit Kindern den Platz wieder mehr nutzen. (iri)