InsolvenzKölner Gastro-Kette verkauft 30 Lokale: Käufer ist ein alter Bekannter
Köln – Erst zwei Monate ist es her, als das Unternnehmen einen Insolvenzantrag stellen musste – jetzt hat die Restaurantkette Vapiano bereits einen Käufer für Dutzende Restaurants in Deutschland gefunden.
Der Kölner Restaurantkette Vapiano ging es seit geraumer Zeit schlecht (hier lesen Sie mehr).
Am Dienstagabend (2. Juni) teilte das Unternehmen mit: „Der Gläubigerausschuss hat heute dem Verkauf des wesentlichen Teils des Geschäfts der Vapiano SE und ihrer Tochtergesellschaften in Deutschland zugestimmt.”
Kölner Restaurant-Kette Vapiano ist verkauft
Bei dem Käufer handelt es sich für Vapiano sozusagen um einen alten Bekannten: Es ist ein Konsortium unter Führung des ehemaligen Vapiano-Vorstandsmitglieds Mario C. Bauer.
Der Kaufpreis liege bei insgesamt 15 Millionen Euro und die Transaktion beinhalte 30 von Vapiano betriebene Restaurants in Deutschland, hieß es weiter.
Die übrigen Teile des Unternehmens seien künftig noch zu „verwerten“.
Wegen Corona: Restaurantkette Vapiano ist pleite
Die Vapiano SE hatte Anfang April beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt.
Das Verfahren sei mit Wirkung zum 1. Juni eröffnet worden, hieß es nun in der Mitteilung. Die Auswirkungen der Corona-Krise waren für das ohnehin rote Zahlen schreibende Unternehmen zu viel.
Vapiano erhöht Verkaufspreis auf 25 Millionen
Das Konsortium hatte bereits vor zwei Wochen ein unwiderrufliches Angebot für das Frankreich-Geschäft abgegeben, hieß es am Dienstag weiter.
Der Kaufpreis für dieses Geschäft sei nun um 3 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro erhöht worden. „Die Annahme des Angebots wird voraussichtlich in den nächsten Tagen erfolgen.“
Ende April hatte Vapiano das Geschäft zum Verkauf gestellt. Dabei wurde sowohl ein Verkauf des gesamten weltweiten Geschäfts der Vapiano-Gruppe als auch nur einzelner Restaurant-Portfolios und Vermögenswerte in Erwägung gezogen.
Köln: Restaurantkette Vapiano trifft schnelle Entscheidung
Die Verhandlungen mit interessierten Investoren sollten demnach bis Ende Mai 2020 erfolgen.
Insgesamt sind bei der Vapiano SE und den ebenfalls in vorläufigen Insolvenzverfahren befindlichen operativen Tochtergesellschaften in Deutschland mehr als 2500 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Vapiano-Tochtergesellschaften in Frankreich und Luxemburg befinden sich nicht in einem Insolvenzverfahren. (dpa)