Köln – Es ist das schönste kölsche Schlager-Märchen dieser Sommertage. Es erzählt von einer jungen Kölnerin, die lange zu schüchtern war, um auf die Bühne zu gehen, dann doch dazu überredet wurde und im Juli 2017 als „Newcomerin“ beim Stadtfest im kleinen Stolberg (bei Aachen) erstmals öffentlich von der „Jugendliebe“ sang und heute, gerade mal zwei Jahre später, von Kritikern als „absoluter Shootingstar“ und „Helene Fischer von morgen“ auf den großen Schlager- und TV-Bühnen gefeiert wird: Jung, hübsch, Party-Songs, tolle Stimme - und jede Menge Erotik als Beigabe.

Kölner Schlager-Prinzessin Sonia: Ein Sternchen wird zum Stern

Die Schlager-Prinzessin, das ist die Kölnerin Sonia Liebing (29), die gerade das genießt, was so schön ist in ihrem Geschäft: Sie hat einen Plattenvertrag von der Electrola bekommen, am Freitag (9. August 2019) erscheint ihr erstes Album „Wunschlos glücklich“, Samstagabend sehen wir sie in der Florian-Silbereisen-Millionensendung „Schlager des Sommers“ (MDR), am Sonntagmorgen in der Stefan-Mross-Show „Immer wieder sonntags“ (ARD). Und die Verträge für die großen Schlagerfestivals sind auch schon unterschrieben. Ein Sternchen wird zum Stern.

Sonia Liebing im EXPRESS-Interview: „Ich kann das alles noch gar nicht fassen“

„Ich kann das alles noch gar nicht fassen“, sagt sie im Sonntag-EXPRESS-Gespräch. „Mein großer Traum war es, einmal auf der großen Bühne zu stehen und vor vielen Menschen zu singen. Doch ich hatte immer gedacht, dass es ein Traum bleibt, weil ich viel zu gehemmt war, vor fremden Leuten zu singen – und jetzt hat es doch geklappt!“

Sonia und der Schlager – eine lebenslange Beziehung

Sonia und der Schlager – das ist eine lebenslange Beziehung. Schon ihr Vorname legt davon Zeugnis ab: „Mein Papa war ein absoluter Fan der Flippers, ihr Hit „Kleine Sonja“ war sein Lieblingslied, und deswegen heiße ich auch so.“

Schlager haben weiter ihr Leben begleitet: Roy Black, G.G. Anderson, Roland Kaiser, Bernhard Brink, Andy Borg – sie waren die Begleitmusik ihrer Kindheit und Jugend. Es war keine überall akzeptierte Beziehung: „In meinem Freundeskreis war ich manchmal „die bekloppte Sonia, die Schlager hört“ und man sagte von mir „Mit der stimmt was nicht!“. Das hat mich aber nie gestört.“

Ihr großes Glück ist, dass auch Ehemann Markus (35), der wie sie in Bickendorf aufgewachsen ist, schlagerverrückt ist – und seine Familie mit ihm: „Ich habe während der Schulzeit nebenbei in Ehrenfeld in der Kaffeebud seiner Mama gejobbt, und da lief den ganzen Tag Schlager rauf und runter. Manchmal gab es da allerdings Differenzen - sie war extremer Andrea-Berg-Fan, und ich schwärmte von Helene Fischer – wir haben uns mit unseren Vorlieben gegenseitig Konkurrenz gemacht.“

An Ehemann Markus liegt es, dass sie auf der großen Showbühne gelandet ist: „Ich habe zu seinem 30. Geburtstag eine Überraschungsparty improvisiert, mir Mut angetrunken und das Mikro vom DJ geschnappt und gesungen.“

Ihr Glück: Der DJ organisiert nebenbei die Stadtfeste in Stolberg: „Nach zwei weiteren Jahren hat er mich schließlich überredet, da aufzutreten.“ Im Juli 2017 war es so weit: „Ich hatte vorher Blut und Wasser geschwitzt. Mir war schlecht, ich konnte nicht schlafen, hatte Schweißausbrüche. Aber der Applaus hat mich für alles entschädigt.“

Dann ging es schnell: Anfang 2018 trat sie bei der „Schlager-Kult-Messe“ auf, einem Branchentreff mit Produzenten, Komponisten, Sängern, machte die richtigen Leute auf sich aufmerksam – und es ging los.

Verheiratet, zwei kleine Töchter und der Job im Showgeschäft – wie passt das zusammen? „Wir achten drauf, dass unser Familienleben nicht darunter leidet,“ sagt Sonia. Jetzt hofft sie, dass das Album „richtig einschlägt, dass ich erfolgreich bleibe und es nicht nur ein Strohfeuer war.“