40 QuadratmeterKölner Studentin will Wohnung mieten, doch das wird zum Albtraum

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Mit diesem Foto warb der Mann mit einem Inserat für die Wohung. So sollte das Schlafzimmer aussehen.

von Adnan Akyüz  (aa)

Köln – Aus dem Traum einer eigenen Wohnung wurde für die Kölner Studentin Gina K. (25, Name geändert) ein böse Überraschung. Die junge Frau wollte ein Apartment am Hansaring mieten und hat die erste Miete sowie die Kaution im Voraus bezahlt. Wenig später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Inserat um Betrug handelt. Der Kölner Mieterverein warnt vor dieser Masche.

Vor drei Jahren kam Gina aus Griechenland nach Köln, um hier zu studieren. Sie ist im sechsten Semester für Klassische Philologie an der Uni Köln. Noch wohnt sie in einem Studentenwohnheim in Deutz, wo aber alle Studis maximal drei Jahre bleiben dürfen.

Kölner Studentin muss im November aus Wohnheim ausziehen

Ginas Zeit endet im November, also machte sie sich auf Wohnungssuche. „Ich wollte mich rechtzeitig darum kümmern. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Köln ist ja bekanntlich schwierig“, so die Studentin.

Kölner Studentin glaubt, perfekte Singlewohnung gefunden zu haben

So wurde sie im Internetportal „www.immowelt.de“ fündig: Zentrale Lage am Hansaring 3, dritte Etage, 40 Quadratmeter und 379 Euro Miete. Die perfekte Singlewohnung, dachte sich Gina und kontaktierte den Vermieter per Email.

„Vermieter“ verlangte Miete und Kaution im Voraus

Ihr antwortete ein Mann mit dem angeblichen Namen Kjell Magne Risoy. Der norwegisch anmutende Mann verlangte von Gina die erste Miete und eine Kaution in Höhe von 1000 Euro. Die Kölnerin dachte sie hat großes Glück und überwies das Geld sofort.

Kölner Studentin: „Wollte zeigen, dass ich zuverlässig bin“

„Ich wollte zeigen, dass ich eine zuverlässige Mieterin bin. Nach der Überweisung sollte ich am 21. April ein Paket mit Mietvertrag, Schlüssel und einem Zertifikat für die gezahlte Kaution erhalten. Das ist aber nie angekommen“, schildert die Kölnerin.

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So sieht angeblich das Badezimmer aus.

Zudem habe der vermeintliche Vermieter ihr erklärt, dass sein persönliches Erscheinen zur Schlüsselübergabe nicht notwendig sei, da er dafür die die Firma „Flipkey“ beauftragt habe. Doch auf Ginas Nachfrage wusste dort niemand von der Wohnung.

Wohnung in Köln mieten: „Vermieter“ will noch mehr Geld haben

Dann kam es noch dreister: Der Vermieter verlangte von Gina nochmals 1000 Euro Kaution. Er berief sich auf ein EU-Gesetz, das es nicht gibt. Das erklärte ihr auch Ginas Anwalt. Sie forderte ihr Geld zurück. Von dem Vermieter hörte sie nur: „Entweder du zahlst oder tschüss“.

Kölner Studentin erstattet Anzeige bei der Polizei

Das Inserat für die Wohnung hat der vermeintliche Vermieter am selben Tag noch gelöscht. Die Kölner Studentin ist frustriert: „Ich habe Anzeige bei der Polizei erstattet und versuchte jetzt, mit Hilfe meiner Bank mein Geld zurückzubekommen. Das ist viel Geld für mich, das ich da verloren habe. Jetzt stehe ich wieder am Anfang.“

Wohnung in Köln-Nippes mehrfach vermietet

Der Kölner Mieterverein kennt diese fiese Masche. Laut Sprecher Hans Jörg Depel gab es in Nippes einen Fall, bei dem mehrere gutgläubige Wohnungssuchende mit derselben Wohnung, die es aber auch nicht gar nicht gibt, betrogen worden sind (hier lesen Sie mehr).

Kölner Mieterverein warnt vor fieser Masche

Depel sagt: „Leider gibt es immer schwarze Schafe, die Notlagen wie auf dem Kölner Wohnungsmarkt und die Gutgläubigkeit der Menschen ausnutzen. Wir empfehlen, sich die Wohnung auf jeden Fall anzusehen und nicht nur auf Fotos zu vertrauen. Auch können Mieter und Kaution mit dem Beginn des Mietverhältnisses gezahlt werden. Bei Forderungen für Zahlungen im Voraus sollte man skeptisch sein. Zudem gilt bei vermeintlichen Schnäppchen immer Vorsicht, da es sich nicht selten um Betrugsversuche handelt, wenn das Angebot zu gut ist.“