Eine Ausstellung in Köln gibt Besuchern und Besucherinnen das Gefühl, selbst durch die Titanic zu spazieren, bevor sie dann im Nordatlantik untergeht. Was kaum jemand weiß, auch ein Kölner war damals an Bord.
Was kaum einer weißKölner überlebte Titanic-Untergang – aber er war ziemlich unbeliebt
Die beeindruckende Ausstellung „Titanic – Eine immersive Reise“ startete am Freitag (7. Februar 2025) in Köln-Ehrenfeld.
Was kaum einer weiß: Einer, der am 10. April 1912 die Erste Klasse der Titanic bestieg, war der Kölner Alfred Nourney – unter falschem Namen. Als „Baron Alfred von Drachsted“ versuchte er der Schmach in Köln zu entkommen, denn er hatte eine unverheiratete Tochter des Familienzahnarztes geschwängert.
Kölner auf der Titanic: Er reiste unter falschem Namen
So sollte der umtriebige Nourney diskret „verschwinden“. Der Lügenbaron überlebte die Katastrophe, als die Titanic am 14. April einen Eisberg rammte und sank. Bevor er sich aber auf das erste rettende Boot begab, spielte er noch eine Partie Karten zu Ende.
An Deck des Rettungsschiffes Carpathia bekleckerte er sich nicht mit Ruhm, klaute anderen Überlebenden die Decken. Er beklagte den Verlust all seiner Wertsachen und Bargeld, die mit der Titanic untergingen.
Später behauptete er in einem Brief an einen Freund, er sei erst nach stundenlangem Schwimmen gerettet worden. Sein Geld verdiente er nach dem Unglück unter anderem als Gebrauchtwagenhändler. Nourney starb 1972, sein Grab liegt direkt gegenüber dem Ausstellungsgelände auf dem Melaten-Friedhof.
Über die Kollision mit dem Eisberg erzählte Nourney zehn Jahre vor seinem Tod in einem Radio-Interview: „Einen Bums oder so etwas hat's nicht gegeben, kein Glas fiel um.“

Copyright: EXPRESS-Archiv
Der Kölner Alfred Nourney überlebte die Jungfernfahrt der Titanic.
Nur eine leichte Bewegung des Schiffs habe er wahrgenommen. Er sei dann nach draußen gegangen, habe sich umgesehen und kurz darauf einen Platz in einem der Rettungsboote ergattert.
Über den Untergang selbst sagte er: „Das Heck, das zeichnete sich am Horizont ab, die riesigen Schrauben in der Luft, standen ein Momentchen still, und dann donnert es und rrrrum weg, rauschte sie in die Tiefe.“ Das Schreien der Ertrinkenden habe er wie einen einzigen Sirenenton wahrgenommen. „Das war wohl das Schlimmste, was beim ganzen Untergang dabei war, dieses furchtbare Schreien von den Leuten.“
So kommt ihr an Tickets für die Titanic-Ausstellung
Veranstalter Oliver Forster zufolge ist der Vorverkauf außerordentlich gut angelaufen. 30.000 „Bordkarten“ seien bereits verkauft, die ersten zwei Wochen schon ausgebucht.
Tickets sind unter www.titanic-experience.com, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und ab Ausstellungsbeginn an der Tageskasse erhältlich. Die Ausstellung in Köln endet am 29. Juni 2025.
Eintrittskarten für Erwachsene kosten ab 26 Euro, ein weiteres Virtual-Reality-Erlebnis kann für sechs Euro dazu gebucht werden. Karten werden für einen Einlass in einem bestimmten Zeitfenster gekauft. Es gibt Rabatte für Gruppen, Kinder und Studenten. (red)
HIER* kannst du dir direkt deine Tickets beim Ticket-Anbieter Eventim sichern! Erlebe jetzt die Geschichte des weltberühmten Passagierschiffs hautnah. Die Ausstellung verspricht ein eindrucksvolles Erlebnis zu werden, welches du nicht verpassen solltest!
*Dieser Absatz enthält Produkt-Empfehlungen. Beim Kauf über unsere Affiliate-Links (mit * gekennzeichnet) erhalten wir eine Provision, die unseren unabhängigen Journalismus unterstützt. Erfahre HIER mehr über Affiliate Marketing. Hinweis: Preise, Aktionen und Rabatte in Onlineshops sind ständig in Bewegung. Daher können wir keine einhundertprozentige Garantie für deren Aktualität in unseren Artikeln geben.