Einige prägende Figuren aus dem Hänneschen-Theater verabschieden sich in die Rente. Jetzt naht der Abschied von Charly Kemmerling.
Trauriger AbschiedKölner Urgestein macht Schluss – seit 38 Jahren Fans auf der Bühne begeistert
Der Umbruch innerhalb des Hänneschen-Theaters geht weiter – und erneut endet eine Ära.
Nach beeindruckenden 38 Jahren auf der Bühne verabschiedet sich Charly Kemmerling (66), einer der prägenden Puppenspieler des Hänneschen-Theaters, am 22. Dezember 2024 mit seiner letzten Vorstellung „hinger d’r Britz“. Besonders bekannt und beliebt wurde Kemmerling in seiner Rolle als Speimanes, die er seit 1995 verkörpert.
Umbruch im Kölner Hänneschen-Theater geht weiter – jetzt verabschiedet sich Kemmerling
Nach und nach gehen beim Hänneschen-Theater verdiente Puppenspieler in Rente, die das Ensemble über Jahrzehnte prägten: Udo Müller, Puppenspieler, Autor, Regisseur und stellvertretender Intendant, verließ im Sommer 2023 nach 32 Jahren das Theater. Er verkörperte eine der Hauptfiguren, den Tünnes.
Auch Jacky von Guretzky-Cornitz (Hänneschen), Charly Kemmerling (Speimanes) und Jupp Schönberg (Besteva) haben das Ensemble verlassen oder tun es noch. Alle vier verabschieden sich in den Ruhestand. Kemmerlings Abschied war eigentlich bereits für Sommer 2024 geplant gewesen, wird aber erst jetzt vollzogen.
Das Hänneschen-Theater wird seinen „Speimanes“ vermissen. „Mit großem Einfühlungsvermögen und künstlerischem Gespür verlieh er dieser Figur nicht nur ihren unverkennbaren Charakter, sondern schuf auch berührende Momente, insbesondere durch seine gefühlvollen Lieder im Karneval, die Publikum und Kollegium gleichermaßen bewegten“, heißt es am Donnerstag (12. Dezember 2024) in bewegenden Abschiedsworten.
Vor dem Hänneschen-Theater war Kemmerling unter anderem auch am Millowitsch-Theater aktiv, wo er unter der Leitung von Willy Millowitsch spielte.
Seit 2019 teilt Kemmerling die Rolle des Speimanes mit Stefan Mertens, der nun vollständig in seine Fußstapfen tritt. „Ich freue mich, dass Stefan mein Nachfolger ist“, sagt Kemmerling. „Er bringt seine eigene Kunst und Persönlichkeit ein, und ich weiß, dass die Rolle bei ihm in den besten Händen ist.“
Dennoch: Mit Kemmerling geht eine prägende Figur der vergangenen Jahrzehnte. „Mit seinem letzten Auftritt endet ein bedeutendes Kapitel für das Theater“, heißt es vom „Hänneschen“. „Kemmerlings unverwechselbare Art wird im Ensemble und beim Publikum in guter Erinnerung bleiben.“