Beißattacke an Kölner WeiherHund reißt große Fleischwunde – Schwänin verendet nach OP

Eine Frau hat einen Schwan gepackt, eine zweite Frau hockt daneben.

Am Kalscheurer Weiher musste Revierschwänin Mara nach einem Hundebiss eingefangen werden.

Erneut ist eine Schwänin von einem frei laufenden Hund gebissen und schwer verletzt worden. Der blutige Vorfall passierte im Kölner Süden.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Die Beißattacke auf Schwänin Lilifee am Aachener Weiher hat vor knapp einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt – einige Passantinnen/Passanten machten sogar Selfies mit dem Tier, dessen Gefieder blutgetränkt war!

Jetzt sorgt erneut eine Attacke eines Hundes auf eine Schwänin für Aufregung. Diesmal passierte es am Kalscheurer Weiher. „Die Revierschwänin Mara kämpfte ums Überleben“, berichtete Claudia Scherping von „Schwäne Köln“.

Kölner Weiher: Revierschwänin Mara von Hund attackiert

Am Abend dann die traurige Gewissheit. „Die Schwänin ist verstorben. Sie lag tot im Stall. Es ging ihr nach der OP soweit gut, aber es war eine ziemlich große Wunde und Wundinfektionen können leider auch nach der OP entstehen“, teile Scherping mit.

Der Verein sei informiert worden, dass die Schwänin blutend auf dem Weiher unterwegs sei, mit hängendem Flügel und einer Fleischwunde. „Sie war nochmal kurz am Ufer, wurde dann aber wieder von einem Hund ins Wasser gejagt“, so Scherping.

Demnach passierte die Beißattacke am Sonntag (16. März 2025). Als man die Schwänin später endlich sichern konnte, ging es ihr bereits deutlich schlechter. Claudia Scherping: „Sie hatte eine sehr große Fleischwunde unter dem Flügel, die schon übel roch.“


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Schwanenmann Rambo habe von der Einfangaktion nichts mitbekommen. Er sei dabei gewesen, sein Revier zu verteidigen. Die Attacke auf Mara – sie passierte kurz vor der Brutzeit. In den Nestern anderer Kölner Schwanenpaare liegen bereits erste Eier. 

Schwänin Mara war nach dem Angriff in der Auffangstation des Federheims des „Notpfote Animal Rescue e. V.“ in Neuss in Behandlung. 

Ein Schwan schwimmt auf dem Wasser.

Am Kalscheurer Weiher wurde Revierschwänin Mara von einem Hund gebissen. Die Fleischwunde ist unter ihrem Flügel.

Die Schwanen-Expertin hat schon unzählige Male Hundehalterinnen und -halter darauf hingewiesen, dass es eine Anleinpflicht gibt. Denn immer wieder seien am Kalscheurer Weiher frei laufende Hunde unterwegs, die Wasservögel jagen. „Leider wird man meist beschimpft oder ausgelacht“, erzählt sie.

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Erneut appelliert sie: „Bitte nehmt Rücksicht auf die Wasservögel und andere Wildtiere. Es ist Brut- und Setzzeit. Sprecht Menschen auf ihr Fehlverhalten an. Der Hund kann nichts dafür. Er geht seinem Spiel- und Jagdtrieb nach.“ 

Leider sei nicht beobachtet worden, von welchem Hund die Revierschwänin angegriffen wurde, so Claudia Scherping. Sie hofft jetzt unter info@schwaene.koeln (ohne .de!) auf Hinweise.