35-Euro-TeilKölner (51) bei Kleinanzeigen abgezockt – so fies lief die Masche mit Samantha

Eine Anzeige bei Kleinanzeigen

Diesen Dachträger wollte Harald D. (Name geändert) bei Kleinanzeigen verkaufen.

Ein Kölner wollte bei Kleinanzeigen etwas verkaufen, dann bekam er eine merkwürdige Mail.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Wie schnell man auf eine Betrugsmasche hereinfallen kann, konnte Harald D. (Name von der Redaktion geändert) jetzt am eigenen Leib erfahren.

Der Kölner wollte bei dem Verkaufsportal „Kleinanzeigen“ (früher „eBay Kleinanzeigen“) eine sogenannte Ladebegrenzung für einen Dachträger verkaufen – für 35 Euro.

Kölner fällt auf Kleinanzeigen-Betrug rein – Samantha meldet sich

Kurz nachdem der 51-Jährige die Verkaufsanzeige scharf gestellt hatte, bekam er eine Nachricht von einer Person, die sich Samantha nannte.

Ganz freundlich fragte sie: „Würde es ihnen etwas ausmachen, das Paket in eine andere Stadt zu schicken? Ich werde die Kosten dafür übernehmen. Senden Sie mir PayPal, damit ich bezahlen kann.“

D. tauschte die Daten aus und bekam dann auch die Adresse geschickt. Die Ware sollte nach Bad Harzburg verschickt werden, an eine Samantha Block.

Der Kölner wartete dann auf die PayPal-Zahlung – vergeblich. Stattdessen bekam Harald D. eine Mail, angeblich von Kleinanzeigen (siehe Foto).

Die auffällige Endung der Mail-Adresse. Spätestens hier sollte man stutzig werden.

„Alle notwendigen Schritte für den Kauf wurden erledigt, und nun brauchen wir ihre Bestätigung, um die Transaktion abzuschließen“, heißt es in der Nachricht. Zudem erscheint in der Mail ein Button mit dem Hinweis „Nächster Schritt“.

Der 51-Jährige wurde stutzig und fragte bei Samantha nach: „Haben Sie per PayPal überwiesen? Habe grad eine merkwürdige Mail bekommen.“

Auffällige Mail-Endung ist ein Warnzeichen

Sofort meldete sich Samantha zurück. „Ich habe bereits mit der eBay-Bezahlfunktion bezahlt. Mir wurde gesagt, dass Sie eine Mail erhalten werden, um ihr Geld zu erhalten.“

O.k., dachte sich Harald D. und klickte den „Nächster Schritt“-Button. Dort sollte er dann seine Kartennummer eingeben und bestätigen. Das machte der Kölner auch. Dass das ein großer Fehler war, merkte D. erst, als sich eine neue Seite öffnete. In einem Feld sollte er eintragen, wie hoch sein Guthaben auf dem Konto sei.

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Erst da merkte D., dass er auf eine Betrugsmasche hereingefallen war. Sofort sperrte er über die Bank-App seine Karte und rief sein Geldinstitut an.

Ein Mitarbeiter fragte, ob er sich mal den Absender der Mail angeschaut habe. Ende die Mail-Adresse zufällig auf „icloud.com“? Das sei typisch für solche Phishing-Mails. Nun war dem Kölner endgültig klar, dass es eine Samantha in Bad Harzburg nicht gibt.

Zum Glück entstand für den Kölner kein finanzieller Schaden

Weitere Daten des Kontos wurden geprüft. Dann die Entwarnung und große Erleichterung bei Harald D.. Finanzieller Schaden war nicht entstanden. Nun wartet D. auf seine neue Bankkarte.

In diesem Zusammenhang warnen Bank und Polizei vor solchen Phishing-Betrugsmaschen. Ziel sei es dabei immer, an die Kontodaten der Betroffenen zu kommen. Kontodaten und Kartennummern sollten nie einfach so herausgegeben werden.