Kölnerin leidet an PTBSRihab (17) hofft auf Spezialhund – der reagiert sogar auf Albträume

Ein junger Mann liegt in einem Krankenhausbett

Rihab Mejri leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Die 17-jährige Rihab leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) – wie ein Assistenzhund ihr Leben ändern könnte.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Die Teenagerin Rihab Mejri lebt mit ihren Eltern in Köln-Chorweiler – sie leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS.

Wie sich das bei ihr äußert, beschreibt Rihab in einem Spendenaufruf bei GoFundMe. Unter anderem sei die 17-Jährige extremen Stimmungsschwankungen ausgesetzt – auch aggressives Verhalten, plötzliche Panikattacken, Krampfanfälle, Albträume und Angstzustände vor Insekten oder Menschen würden zu den Krankheitserscheinungen gehören.

Rihab Mejri aus Köln-Chorweiler benötigt Hunde-Hilfe

„Ich wurde mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) geboren, aber wusste damit nicht umzugehen. Alle Therapien seien fehlgeschlagen. Daraus hätten sich dann weitere Traumatas entwickelt“, erzählt Rihab. Eine glückliche Kindheit klingt anders.

Es folgten stationäre und ambulante Therapien. Nun soll ein spezieller Assistenzhund helfen.

„Der kann unter anderem anhand meines Geruchs anzeigen, wann ich einen Krampfanfall bekomme“, erklärt die Teenagerin. Sogar bei Albträumen reagiert der Hund und kann betroffene Personen wecken. Auch Medikamente bringen oder Hilfe holen können solche Spezialhunde.

„Mithilfe eines Assistenzhundes wäre es mir möglich, endlich ein etwas normaleres Leben zu führen. Der Hund könnte mir das Gefühl von Sicherheit vermitteln“, so Rihab hoffnungsvoll.

Hier lesen: So funktioniert das Spendenportal von GoFundMe

Das Problem: Die Krankenkassen würde die Kosten für die Anschaffung und die Ausbildung des Hundes nicht übernehmen – deshalb die Spendenaktion. Rihab versichert: „Die Spendenaktion wird ausschließlich für den Hund und die teure Ausbildung benutzt.“

In der Zwischenzeit hatte Rihab bereits eine Hündin kennengelernt, die über die notwendigen Grundeigenschaften verfügt. Die Lebensretterin heißt Kara, ein Königspudel. Doch leider sei die Hündin krank geworden und habe nicht mehr gefressen. Das Tier müsse jetzt erstmal wieder gesund werden und zu Kräften kommen.

Nun soll ein Welpe aufgezogen werden. Die Anschaffung sei jedoch sehr teuer und der Hund müsse entsprechend ausgebildet werden. „Die Kosten liegen bei bis zu 5000 Euro“, so die 17-Jährige, die auf weitere Spenden hofft. Denn bisher sind leider erst 300 Euro zusammengekommen (Stand: 23. August 2024, 13 Uhr).