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Jecker Anblick„Kölsch war alkoholfrei“: Jetzt spricht Kölns Bier-Radler

Bier-Radler

Mohammed Albarnawe auf einem seiner Köln-Besuche, hier auf der Hohenzollernbrücke.

von Bastian Ebel  (bas)

Köln – Ganz Köln hat ihn gesucht, jetzt ist er gefunden worden: Auch weil viele EXPRESS-Leser Kölns jecken Bier-Radler schon einmal gesehen haben, spricht Mohammed Mohammed Albarnawe (41) über sein Hobby: Er balanciert Bier auf dem Kopf.

  1. Mohammed kommt aus Nigeria
  2. Er balanciert Bier auf dem Kopf
  3. Schalke-Fan balanciert Bier in Köln

Eigentlich ist es ein trauriges Schicksal, aber Mohammed möchte darüber nicht viel reden. Vor ein paar Jahren floh er aus seinem Heimatland Nigeria über Norwegen nach Deutschland, weil die Terrorgrupe Boko Haram auch nach seinem Leben trachtete.

„Als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich keinen Sprachkurs gemacht. Ich gehe auf die Menschen zu, das ist besser und hat mir sofort geholfen, die Sprache zu lernen“, sagt der lebensfreudige Mohammed im EXPRESS-Gespräch.

BIERbike

Am 21. Januar 2021 radelt auf der Venloer Straße ein Fahrradfahrer mit einem Bierkrug auf dem Kopf durch die Stadt.

Seit frühester Kindheit balanciert er Dinge auf dem Kopf, eine Kunst aus seinem Heimatort Bogo am Tschadsee. „Warum nicht auch in Deutschland?“, fragt er lachend. „Die Menschen freuen sich, wenn ich vorbei fahre. Es ist doch wichtig, dass wir auch etwas zu lachen haben.“

Köln: Bier-Radler ist Schalke-Fan

Nach seiner Flucht kam Mohammed zunächst im Münsterland an. Und später dann auch zu einem Spiel seines Lieblingsvereins Schalke 04. Doch der Nigerianer wollte mehr von seiner neuen Heimat Deutschland wissen und kaufte sich ein Klapprad.

„Seitdem fahre ich an den Wochenenden mit dem Fahrrad durch die Städte und schaue mir sie auf diese Weise an.“ Mohammed ist nicht verheiratet, hat keine Kinder. „Da habe ich Zeit. Deutschland ist so groß und schön. Da kann man so viel sehen.“

Bier-Radler2

Mohammed floh aus Nigeria nach Deutschland und erkundet die Republik mit dem Fahrrad.

Neben München oder Düsseldorf kam er so auch mit Schalke-Anzug nach Köln, wo EXPRESS ihn am Wochenende auf der Venloer Straße in Ehrenfeld sah. „Schon als Kind habe ich immer von Köln gehört. Die Menschen hier sind offen, sie tun mir nichts. Und sie sind immer positiv“, erklärt er.

Köln: Mohammed Albarnawe liebt sein Klapprad

Eine Sache ist ihm wichtig: „Ich balanciere nur alkoholfreies Bier auf dem Kopf. In Köln war es Kölsch natürlich. Wenn ich auf der Straße unterwegs bin, habe ich Verantwortung. Da fahre ich immer alkoholfrei.“

Mohammed ist bei Schalke 04 eine kleine Berühmtheit, seitdem ein Video von ihm im Internet zum Hit wurde. Über die aktuelle Situation als Tabellenletzter will er nicht so viel reden. „Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen.“