Was ist da los?Kölns seltsame Shell-Straße – bisher fehlte jede Spur

Die Industriestraße zwischen Godorf und Sürth: Hier fehlt die Markierung noch auf der Straße, während der Radweg bereits markiert ist.

Die Industriestraße zwischen Godorf und Sürth: Hier fehlt die Markierung noch auf der Straße, während der Radweg bereits markiert ist.

Doppel-Markierung beim Radweg, aber keine Straßenmarkierungen auf 1000 Meter Länge – lange war die L300 im Kölner Süden ein Ärgernis. Jetzt gibt es endlich Neuigkeiten.

von Philipp Meckert  (pm)

Nein, natürlich sind Straßenarbeiten in Köln oft schon lange geplant und in den Startlöchern – seltsam nur, dass die Arbeiter meist erst dann anrücken, wenn der EXPRESS.de nachfragt ...

Im aktuellen Fall geht es um die L300, die Industriestraße zwischen Godorf und Sürth mit ihrer rund 1000 Meter langen Geraden parallel zur Shell-Raffinerie.

Die L300 zwischen Godorf und Sürth: Lange war sie ein Ärgernis

Lange war sie ein Ärgernis, weil sie ab August 2024 komplett gesperrt wurde, um einen augenscheinlich intakten Fahrbahnbelag abzureißen, aufwendig zu erneuern und deshalb über Monate hinweg zigtausende Kraftfahrer große Stau-Umwege über den Kiesgrubenweg nehmen mussten.

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Im November wurde die verwaiste Geisterstrecke dann endlich freigegeben. Doch von Fahrbahnmarkierungen fehlte in der Tat jede Spur.

Während beim Radweg von Beginn an gleich zwei weiße Streifen kilometerweit aufgepinselt wurden, hatte die Fahrbahn eine besonders bei Nacht   unklare Streckenführung – und das bei Tempo 70 (die meisten fahren hier eh viel schneller) und ohne jegliche Laternenbeleuchtung.

Am Donnerstag (10. April 2025) ist die Straßenmarkierung aufgetragen.

Am Donnerstag (10. April 2025) ist die Straße endlich fertig und die Markierung aufgetragen.

Nachdem also nun rund fünf Monate lang nichts passierte, fragte EXPRESS.de beim Landesbetrieb Straßenbau NRW nach: Kommen die Markierungen noch? Oder wars das jetzt?

Und siehe da: Es gibt frohe Botschaften! „Die Markierungsfirma ist vergangene Woche angereist und führt seitdem verschiedene Aufträge für uns im Großraum Köln durch“, teilte am Mittwoch (9. April 2025) Sprecher Torsten Gaber mit.


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Nicht genug: Schon in Kürze soll alles fertig sein! Klasse! Warum ging das nicht schneller? „Markierungsfirmen arbeiten zwischen Dezember und März üblicherweise nicht, da für Markierungsarbeiten nicht nur trockene Witterung, sondern auch eine Bodentemperatur von mindestens zehn Grad notwendig sind“, so Gaber weiter.

Merke: Die Trockenheit hat also auch etwas Gutes. Und wenn es nur eine schnöde gestrichelte Linie ist. In der Tat: Am Donnerstag (10. April) waren die Spuren da – und ein Bautrupp war vor Ort. Fall erledigt!