Beim Kölsch-Konvent des Kölner Brauerei-Verbandes tauschten sich die Mitglieder aus und ernannten erstmals eine Kölsch-Botschafterin. Sie soll den Bierstil Kölsch fördern und repräsentieren.
„Lebensfreude und Heimat“Kölner Traditions-Event feiert Comeback mit wichtiger Änderung
Seit 1985 treffen sich die 24 Mitglieder des Kölner Brauerei-Verbandes regelmäßig zum Kölsch-Konvent. Der Verbund überwacht den Markenschutz des beliebten Getränks und regelt das Brauen und Vermarkten von Kölsch.
Nach drei Jahren Zwangspause durch die Corona-Pandemie wurde das traditionelle Event am Donnerstagabend (19. Oktober 2023) in der Brauwelt Köln wiederbelebt. Die Auszeit hatten die Macher genutzt, um das Konzept etwas zu überarbeiten. Die Kleiderordnung wurde gelockert, der Smoking blieb im Schrank. Es gab keine feste Sitzordnung und ein lockeres Büfett.
Kölsch-Konvent feiert Bedeutung des Getränks über die Stadtgrenzen hinaus
Schon der Empfang kam entspannt und lustig daher. Wenn die Gäste an einer Blumenwand klingelten, öffnete sich eine kleine Klappe und eine Hand reichte ein frisch gezapftes Kölsch heraus. Trotz großer Sorgen in der Gastronomie wegen Kostensteigerungen in allen Bereichen und der drohenden Mehrwertsteuererhöhung tauschten sich alle entspannt aus.
„Kölsch ist mehr als ein Getränk. Es ist ein Symbol für Geselligkeit, Lebensfreude, Heimat“, sagte Vorstandsmitglied Melanie Schwartz. „Dadurch wird kölsche Kultur repräsentiert.“ Um dies noch weiter zu fördern, wurde erstmals der Ehrentitel Kölsch-Botschafterin für ein Jahr verliehen.
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Caroline Bosbach (33) darf erstmals den Titel tragen. Die älteste Tochter des langjährigen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach (71) ist in der Freizeit oft in der Altstadt anzutreffen. In Berlin, wo sie als Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats der CDU oft ist, bevorzugt sie einen Besuch in der Ständigen Vertretung.
„Die Expertise und Hingabe zum Kölsch macht Caroline Bosbach zu einer wahren Botschafterin“, sagte Schwartz in ihrer Laudatio. „Sie repräsentiert nicht nur den einzigartigen Bierstil, sondern auch die reiche Kultur der Region.“ Als Symbol für ihre Aufgabe erhielt die Moderatorin und Autorin neben einer Urkunde auch ein vom Südstadt-Künstler Cornel Wachter entworfenes Kölschglas in Bronze.
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„Ich bin viel unterwegs in Deutschland“, sagte Bosbach. „Die schönsten Reisen sind immer die zurück in die Heimat. Köln ist nicht die eleganteste, schickste und größte Stadt. Aber Gelassenheit und Gastlichkeit zeichnen uns aus. Das erlebt man in den Kölner Brauhäusern. Die Köbesse sind eigentlich die echten Botschafter. Sie transportieren die Lebensfreude perfekt.“ Stellvertretend für sie sieht sich die ehemalige „Let’s Dance“-Teilnehmerin nun als perfekte Repräsentantin.
Kölsch-Konvent: Eldorado sorgten für Stimmung bei den Gästen
Bei Sauerbraten, Ragout vom Freilandhuhn und Kabeljaufilet feierten die Teilnehmenden des Kölsch-Konvents noch mehrere Stunden das Comeback des Treffens. Die Band Eldorado sorgte zudem für Stimmung.
Unter den Gästen befanden sich neben den Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedsbrauereien auch Eric Bock (Viktoria Köln), Christopher Landsberg (Kölner Zoo), Markus Rejek (1. FC Köln), Karsten Schwanke (TV-Meteorologe) und Ulrich Voigt (Sparkasse Köln-Bonn).