Am Samstag feierte die Kölner Band AnnenMayKantereit eine große Heimparty im Rhein-Energie-Stadion.
Mega-Konzert in KölnAnnenMayKantereit überrascht mit Kölsch-Hymne – und neuem Song
von Merle Jakobus
Ausverkauft! 40.000 Menschen waren am Samstagabend (9. September 2023) ins Rhein-Energie-Stadion gekommen, um die Kölner Band live zu erleben.
Frontsänger Henning May und Hits wie „Tommi“ fesselten und berührten das Publikum. Das Stadion war ein Ort voller Lichter und Emotionen.
AnnenMayKantereit im Rhein-Energie-Stadion: Konzert ausverkauft
„Es tut gut, endlich hier zu sein.“ Mit diesen Worten eröffnete Frontsänger Henning May das Konzert.
Es ist das letzte Konzert ihrer Deutschlandtour – und ein ganz Besonderes. Als die drei Schulfreunde Henning May, Christoph Annen und Severin Kantereit ihre Band 2011 gründeten, hätten sie sich das wohl niemals vorstellen können. Zwölf Jahre später spielen sie in einem ausverkauften Stadion in ihrer Heimat.
Dieses Jahr erst hatte die Band ein neues Album, „Es ist Abend und wir sitzen bei mir“, veröffentlicht. Laut Henning May sei es das Schönste am Band-Leben, mit seinen beiden Freunden am Tisch zu sitzen und Musik entstehen zu lassen. Den besagten Tisch hatten die drei Musiker mit auf der Bühne.
Sie wollten mit dem Publikum gemeinsam ein Kölsch an diesem Tisch trinken. Dafür hatten sie ihn mit der Straßenbahn aus Köln-Ehrenfeld ins Rhein-Energie-Stadion transportiert. Die Vorstellung der Band mit Tisch in der Bahn brachte die Fans zum Lachen. „Auf Kölle. Danke, dass wir hier sein dürfen“, prostete die Band der Menschenmenge zu.
AnnenMayKantereit: Lichtermeer bei „Barfuß am Klavier“
Auch das Publikum dürfte keine Enttäuschung für die Musiker gewesen sein. Ob „Pocahontas“, „Ausgehen“ oder neuere Songs wie „Lass es kreisen“ – die Fans schrien begeistert mit.
Gerade bei den langsameren, emotionalen Songs der Band wie „Barfuß am Klavier“ verzauberte Henning Mays markante, raue Stimme das ganze Stadion. Handy-Taschenlampen funkelten, die Menge bewegte sich hin und her und alle spürten, dass das ein ganz besonderer Moment war.
Neben den drei Bandmitglieder kamen auch weitere Musiker zum Einsatz. Frontsänger Henning May betonte, wie wichtig es ihnen nach Corona war, nicht mehr alleine zu sein. Sie wollten eine „Gang“ sein. Am Samstag wurden sie somit von acht Gastmusikern begleitet.
AnnenMayKantereit singt „Viva Colonia“ im Rhein-Energie-Stadion
Überraschungsmoment: Nach etwa der Hälfte des Konzerts standen die drei Freunde auf einmal in der Mitte des Stadions. So nah an der bewegten Masse. Als sie dann eine Cover-Version des Hits „Viva Colonia“ anstimmten, jubelten und pfiffen die Fans.
„Es gibt Momente, die sind zu groß, um sie wirklich einfangen zu können. Und das hier ist ein solcher für mich“, verkündete der sichtlich berührte Henning May.
Und weil es dem Musiker wohl häufig leichter fällt, über Musik zu kommunizieren, sang er für die Menschen in Köln einen ganz besonderen Song – zum ersten und einzigen Mal. Gebannt lauschten die 40.000 Menschen den Worten des Lieds „Schmetterling“. Dafür saß Henning May alleine am Klavier auf der Bühne.
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Und dann wurde es so langsam ernst: Das Konzert näherte sich dem Ende. Aber ein Song stand noch aus. Als die Musiker die ersten Töne des Lieds „Tommi“ von sich gaben, stimmte die Menschenmasse direkt mit ein. Auch Fans mit Sitzplätzen standen spätestens jetzt auf.
Tausende Lichter leuchteten und die Stimmen der Fans erfüllten das Stadion in dieser warmen September-Nacht. „Tommi, ich glaub' ich hab Heimweh“, sangen die Menschen aus tiefstem Herzen.
Unter schallendem Applaus verabschiedete sich die überglückliche Band und verließ die Bühne. Was für ein Erlebnis! Für viele Fans heißt es jetzt wohl: Abwarten bis sie die Kölner Musiker das nächste Mal live erleben können.