Die Geschichte um eine todkranke Hündin, die an einer Kölner Autobahnraststätte ausgesetzt wurde, hat für Entsetzen gesorgt. Jetzt hat sich etwas getan.
Herzlos-AktionTodkranke Hündin an Kölner Autobahn ausgesetzt – jetzt ist die Halterin klar
Wie herzlos kann man sein? Diese Frage stellt man sich zwangsläufig, wenn es im Folgenden um das traurige Schicksal einer todkranken Hündin geht. Der Vierbeiner, der mit einem lebensbedrohlichen Tumor am Hinterteil geplagt war, wurde in der vergangenen Woche am Rastplatz Köln-Weiler auf der A57 ausgesetzt und einfach seinem Schicksal überlassen.
Es ist eine Herzlos-Aktion, die über die Grenzen Kölns hinaus für Aufsehen gesorgt hat. Es wurde sogar eine Belohnung ausgesetzt, falls Hinweise auf die Personen gegeben werden können, die die Hündin auf dem Autobahnrastplatz im Stich gelassen haben. Nun ist Bewegung in den Fall gekommen.
Kranke Hündin an Kölner Rastplatz ausgesetzt – wer hat etwas gesehen?
Verantwortungsbewussten Personen war die Hündin am Rastplatz in Weiler aufgefallen – sie brachten sie daraufhin ins Tierheim in Zollstock. Von den Besitzerinnen und Besitzern war weit und breit nichts zu sehen.
Im Tierheim wurde sich daraufhin liebevoll um die kranke Hündin gekümmert. Sie wurde sofort zum Tierarzt gebracht, wo der große Tumor am Hinterteil entfernt werden konnte. Mittlerweile ist das Tier in einem stabilen Zustand, in den kommenden Wochen folgen allerdings weitere Untersuchungen. Es bleibt die Frage: Wer tut seiner Hündin so etwas an?
Diese Frage kann mittlerweile wohl beantwortet werden, denn nach dem EXPRESS.de-Bericht meldeten sich mehrere Personen beim Zollstocker Tierheim und gaben unabhängig voneinander an, die Halterin zu kennen. Das Tierheim hat mittlerweile Anzeige erstattet, wie ein Sprecher EXPRESS.de am Donnerstag (20. Juni) mitteilte. Auch das Veterinäramt wurde informiert.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Das Alter der Hündin schätzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zollstocker Tierheims auf sechs bis acht Jahre. Bei dem Fall hatte sich auch die Tierschutzorganisation PETA eingeschaltet – und bot eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen.
Hier geht es zum Instagram-Beitrag des Zollstocker Tierheims:
„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Hündin einfach an einer Autobahn-Raststätte zurückgelassen hat – und das in einem so schlechten gesundheitlichen Zustand“, sagte Lisa Bechtloff, Fachreferentin bei PETA. „Wer mit Lebewesen derart verantwortungslos umgeht, sollte bestraft werden, bevor weitere Tiere gefährdet werden.“
Hier lesen: Die Kölner Hunde-Hölle Paar lässt Tiere verwahrlosen: Das passiert jetzt mit dem Horror-Grundstück
Dabei ist es der Tierschutzorganisation ein wichtiges Anliegen, noch einmal festzuhalten, dass das Aussetzen von Tieren laut § 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach § 17 des Gesetzes erfüllen kann. Es drohen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren.
Die Herzlos-Aktion am Kölner Autobahnrastplatz lässt nicht nur Tierliebhaberinnen und -liebhaber sprachlos zurück. Der Hündin geht es mittlerweile wieder besser, ein Sprecher vom Tierheim sagt: „Um den entfernten Tumor herum ist noch alles angeschwollen, ansonsten war das Tier in den vergangenen Tagen natürlich auch einem riesigen Stress ausgesetzt. Sie wird noch was brauchen, bis sie sich davon erholt. Aber wir sind guter Dinge und verwöhnen sie mit viel Liebe.“