„Splash“-Bad in KürtenEx-Polizist befummelte blinden Jungen (12) unter der Dusche

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Das Spaßbad „Splash“ in Kürten - Hier kam es unter der Dusche zu einem Übergriff auf einen Zwölfjährigen.
Kürten – Urteil in einem Kindesmissbrauchs-Prozess vor dem Bensberger Amtsgericht: Ein pensionierter Polizeibeamter (73) ist wegen eines Übergriffs auf einen blinden Jungen (12) im Kürtener Spaßbad „Splash“ zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Außerdem muss er 1000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen und darf sich drei Jahre lang Kindern unter 14 Jahren nicht nähern, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.
Der 73-Jährige, der zum Tatzeitpunkt im Juni 2016 der Karatelehrer seines Opfers war, soll mit dem Jungen spontan in Spaßbad gefahren sein, weil der Trainingsraum belegt war – laut dem Angeklagten, um dem Zwölfjährigen dort das Schwimmen beizubringen.
Unter der Dusche die Hand geführt
Beim anschließenden Duschen, bei dem beide völlig nackt waren, habe er dem Kind „spontan“ die richtige Intimhygiene beibringen wollen. Zum besseren Verständnis habe er dabei die Hand des Jungen geführt.
Der Angeklagte erläuterte, dass er sich keiner Schuld bewusst sei. Er bereue aber, dass er das Kind mehr als zwei Stunden später als mit der Mutter ausgemacht wieder daheim abgeliefert hatte.
„Der Junge hat wenig Freude im Leben, nur mit mir Karate und schwimmen. Es tut mir leid, dass ihm diese Freude genommen wurde“, erklärte der 73-Jährige. Diese Uneinsichtigkeit bestrafte das Gericht mit einer Bewährungsstrafe.
(ck/exfo)