Eine geplante Veranstaltung im Kölner Kulturbunker hat für Wirbel gesorgt. Das Event wurde schließlich gestrichen, die Organisation wieder ausgeladen – sie hatte sich unter einem falschen Namen getarnt.
Wirbel um EventKölner Kulturbunker schmeißt Organisation raus – wer wirklich hinter dem Tarn-Namen steckt

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Der Kölner Kulturbunker am 23. September 2020.
Es wirkte wie eine harmlose Einladung: Unter dem Leitgedanken „Eine bessere Welt ist möglich – gemeinsam und organisiert“ lud die Organisation „Young Struggle“ (YS) am Samstag (17. Februar 2024) zu ihrem „Fünften Europakongress“ in den Kulturbunker Köln-Mülheim ein – so war zumindest der Plan.
Das Programm versprach neben dem Austausch über bisherige Aktivitäten auch geselliges Beisammensein mit Essen und Tanz. Jedoch war auch die Rede von der Planung eines „Kampfjahres“. Was damit gemeint war, blieb unklar.
Kölner Kulturbunker schmeißt linksextreme Organisation raus
Der Kulturbunker in der Berliner Straße in Köln-Mülheim ist bekannt für die Vermietung seiner Räumlichkeiten für verschiedenste Veranstaltungen und wird unter anderem durch die Stadt Köln unterstützt. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, soll sich YS für die Anmietung unter einem anderen, unauffälligen Namen ausgegeben haben und erhielt so den Zuschlag.
Als dann bekannt wurde, dass es sich bei YS um eine Organisation handelt, die vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft wird und zudem durch anti-jüdische Äußerungen aufgefallen ist, kam es zur Wende.
Die Veranstaltung im Kulturbunker wurde letztlich aus Sicherheitsgründen abgesagt, wie die Leiterin Sevgi Demirkaya mitteilte. Die wahre Natur der Organisation war bei der Anmietung nicht bekannt, und obwohl eine Prüfung der Anfragen für Veranstaltungen grundsätzlich erfolgt, können doch Fehleinschätzungen und Fehlinformationen auftreten, wie Demirkaya erklärte.
Der Verfassungsschutz beschreibt YS in seinem Bericht als Dachverband aller Jugendorganisationen der türkischen „Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei“ (MLKP) in Europa. Die linksextremistische MLKP habe sich zu diversen Bombenanschlägen in der Türkei bekannt und ist dort verboten.
YS sieht sich selbst als „Miliz der MLKP“ und zieht Vergleiche zur deutschen „Roten Armee Fraktion“ (RAF). Ihr Ziel sei es, die Jugend auf den Kampf gegen das kapitalistische System vorzubereiten. (KI)
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Gianluca Reucher) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.