Verdi macht ernstKVB-Streik: Busse und Bahnen in Köln stehen still – nächste Streiks schon angekündigt

Foto der leeren Haltestelle am Breslauer Platz in Köln während eines KVB-Streiks.

Ein KVB-Streik legt den Bus- und Bahnverkehr in Köln am Freitag (21. Februar) weitgehend lahm. Das Foto von der leeren Haltestelle am Breslauer Platz wurde am 7. Februar aufgenommen.

Am Freitag (21. Februar) steht in Köln der KVB-Verkehr still – und die Gewerkschaft Verdi kündigt die nächsten Schritte an.

von Niklas Brühl  (nb)

Keine Busse und Bahnen: Am Freitag (21. Februar 2025) wird bei der KVB erneut gestreikt. Das teilte das Unternehmen bereits am Mittwochmittag mit.

Erneut hat die Gewerkschaft Verdi zu dem Streik aufgerufen. Erst vor zwei Wochen, am 7. Februar, war es bereits zu einem Streik gekommen, bei dem nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten planmäßig erfolgten.

KVB-Streik: Am Freitag steht in Köln wieder alles still

Wie schon beim vergangenen Streik finden am gesamten Betriebstag keine Fahrten statt. Heißt konkret: Von Freitag um 3 Uhr bis zum Samstag um 3 Uhr gibt es keine Fahrten der KVB-Linien.

Darüber hinaus bleiben auch die Kundencenter und Vertriebsstellen am Freitag geschlossen, zudem gilt bei einem Streik die Mobilitätsgarantie des Unternehmens nicht.

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Genauere Informationen zu den durchgeführten Fahrten von Subunternehmen sollen den Fahrgästen so schnell wie möglich in der elektronischen Fahrplanauskunft angezeigt und zudem als Fahrplan-Tabelle auf der KVB-Website veröffentlicht werden.

Die KVB weist darüber hinaus darauf hin, dass die Verkehre der Deutschen Bahn, der Mittelrheinbahn und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht durch den Streik der Gewerkschaften betroffen sind – demnach kann auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) oder Regionalexpressbahnen (RE) ausgewichen werden.


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Verdi reagiert mit dem Streik auf die bisherigen zwei Tarifverhandlungsrunde, die ohne Ergebnis geblieben sind. Auch bei der zweiten Runde, die am 17. und 18. Februar stattfand, gab es kein Angebot.

Die nächsten Streiks in Köln sind bereits in Planung: Wie die Stadt mitteilte, sind am Montag (24. Februar), Dienstag (25. Februar) und Mittwoch (26. Februar) erneut die städtischen Kitas betroffen.

„Es ist damit zu rechnen, dass insbesondere am Mittwoch viele Kindertageseinrichtungen keine oder nur eine eingeschränkte Betreuung anbieten“, heißt es von der Stadt – dann nämlich gilt der Aufruf für alle Kitas. Zusätzlich sollen auch die übrigen Beschäftigten der Stadtverwaltung Köln in den Ausstand gehen.

Die Gewerkschaft fordert in den Verhandlungen acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, aber mindestens 350 Euro. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. „Die Beschäftigten sind massiv enttäuscht. Kein Angebot vorzulegen, wird als massive Missachtung der täglichen Leistung empfunden“ sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Frank Michael Munkler.

„Offenbar haben insbesondere die kommunalen Arbeitgeber keine realistische Wahrnehmung der Wirklichkeit mehr. Diese mauernde Haltung wird mit heftigen Reaktionen durch die Beschäftigten beantwortet werden“, so Munkler weiter.