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Radikaler SparplanKölner Chemie-Riese Lanxess baut hunderte Stellen ab – jetzt sind genaue Zahlen da

Luftaufnahme, die den Verwaltungssitz von Lanxess in Köln-Deutz zeigt. Im Hintergrund sind der Rhein und mehrere Kölner Brücken zu sehen.

Bei der Firma Lanxess, hier der Verwaltungssitz in Köln-Deutz im August 2021, werden hunderte Stellen abgebaut. Alleine in Deutschland sind 460 Vollzeitstellen betroffen.

Die Sparpläne von Chemie-Konzern Lanxess waren bereits bekannt. Jetzt ist das Ausmaß der Stellenstreichungen klar.

von Thomas Werner  (tw)

Die Konjunktur in der Chemiebranche schwächelt – das bekommt auch der Kölner Großkonzern Lanxess ab. Hunderte Stellen werden gestrichen, sowohl in Deutschland als auch im Ausland.

Am Dienstag (17. Oktober 2023) hat das Unternehmen erstmals konkrete Zahlen genannt. Wie ein Sprecher gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte, sollen die Kosten im Jahr um 150 Millionen Euro gesenkt werden. Dafür baut der Konzern etwa jede 15. Stelle ab.

870 Stellen: Erstmals äußert sich Lanxess detailliert zum Sparprogramm

Zu den Maßnahmen zähle der Abbau von 870 Vollzeitstellen, davon 460 in Deutschland. Lanxess hat weltweit derzeit etwa 13.000 Stellen, davon gut die Hälfte im Inland.

Die Stellen in Deutschland sollen vor allem in der Verwaltung wegfallen, „um die dortigen Strukturen zu verschlanken und an die wirtschaftliche Situation des Unternehmens anzupassen“, hieß es von Lanxess.

Der Rotstift wird insbesondere an den Standorten Köln, Leverkusen, Uerdingen und Mannheim angesetzt. Das Abbauvorhaben soll umgesetzt werden, indem freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt werden. Außerdem werden Beschäftigten Aufhebungsverträge angeboben.

Bestandteil des Sparkurses ist zudem ein Maßnahmenpaket, mit dem die Kosten einmalig um 100 Millionen Euro gedrückt werden sollen. Hierzu gehören geringere Reisekosten und ein Gehaltsverzicht des Vorstands. Die beiden Einsparvorgaben – also 150 Millionen Euro jährlich und einmalig 100 Millionen Euro – hatte Lanxess bereits im August bekanntgegeben.

Lanxess, 2021 mit etwa 7,5 Milliarden Euro Umsatz verzeichnet, gründete sich im Jahr 2004, damals noch als Teil der Bayer AG. Noch im gleichen Jahr wurde das Unternehmen selbstständig, ist mittlerweile auch an der Börse notiert.

Lanxess: Sparkurs trifft auch die Kölner Kultur

Der Börsenkurs hat auf den Stellenabbau in negativer Weise reagiert. Bereits am Dienstag sank die Lanxess-Aktie um 2,21 Prozent auf 21,27 Euro nach unten.

Das Lanxess-Sparprogramm trifft unterdessen auch die Kölner Kultur. Wie am Montag (16. Oktober 2023) bekannt wurde, steigt das Unternehmen aus finanziellen Gründen aus dem Sponsoring für die lit.Cologne und die Philharmonie aus.