In der Tanzwelt galt er als einer der besten. Jetzt ist Volodymyr Rakov im Kampf um sein Heimatland gefallen.
Große Trauer auch in Köln„Let's-Dance“-Sieger Volodymyr Rakov (†30) ist tot – „er sollte befreit werden“
Die Tanzwelt steht unter Schock, auch in Köln. Denn einer der Stars der Szene, ein enger Freund, ist im Kriegseinsatz für die Ukraine gefallen.
Wie am Donnerstag (9. Januar 2025) bekannt wurde, ist Tänzer Volodymyr Rakov am Montag (6. Januar) im Alter von 30 Jahren bei einem russischen Angriff in seiner ukrainischen Heimat gestorben.
Volodymyr Rakov kehrte nach Kriegsausbruch sofort in die Ukraine zurück
In seiner Heimat hatte Rakov (auf der Krym geboren) im Jahr 2013 die ukrainische Version von „Let's Dance“ gewonnen. Danach startete die Karriere des Tänzers und Choreografen, der in New York und Los Angeles ausgebildet wurde, erst so richtig.
Unter anderem führte ihn sein Weg zum Traumtheater Salome, für das er von 2017 bis 2019 unter anderem auch in Köln auf der Bühne stand. Gründer Harry Owens traurig gegenüber EXPRESS.de: „An seinem 30. Geburtstag vor ein paar Tagen telefonierten wir noch mit ihm. Er sollte nach zwei Jahren Kriegeinsatz von weiteren Einsätzen befreit werden, aber er wollte freiwillig weiter für die Freiheit kämpfen.“
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Das Traumtheater Salome feierte 1982 in Köln Premiere, ist seitdem an wechselnden Orten in Deutschland zu sehen. „Unsere ganze Künstlerwelt trauert um einen Freund und um einen der besten Tänzer der Welt“, so Owens.
Seinen wohl größten Erfolg feiert Rakov 2018. In Berlin gewinnt er mit seiner Gruppe, der „Wonder Crew“, den Wettkampf World of Dance.
Hier den X-Post von Anton Gerashchenko zum Tod von Rakov lesen:
Der ehemalige Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Gerashchenko, bestätigte auf der Plattform X (früher Twitter) die traurige Todesnachricht. „Ewige Erinnerung und ewiger Ruhm für den ukrainischen Helden“, heißt es in dem Post.
Auch viele Fans sowie Kolleginnen und Kollegen nehmen in den Sozialen Medien Abschied. Mit dem Sänger Dmytro Monatik arbeitete der Tanzprofi eng zusammen. Er schreibt: „Einer der talentiertesten Tänzer, die ich persönlich kennenlernen durfte. Mein Beileid an die ganze Familie. Mögest du in Frieden und ewigem Andenken ruhen, Krieger. Es ist sehr traurig und schmerzhaft.“
Rakov war nach Beginn des russischen Angriffskrieg sofort in die Ukraine zurückgekehrt, um sein Land im Krieg zu verteidigen. Seit 2022 kämpfte er in der 24. Mechanisierten Brigade, einer Bodentruppe im Westen der Ukraine.