„Letzte Generation“Klima-Protest in Köln beschäftigt Polizei – doch diesmal ist alles anders

Die Letzte Generation bei der Aktion in Köln. Diesmal wurde es ein Protestmarsch ohne Festkleben.

Mit einem Protestmarsch durch Köln hat die „Letzte Generation“ am Freitag (12. Mai) ihren Forderungen weiter Ausdruck verliehen.

Kein Festkleben, keine Blockade: Die „Letzte Generation“ kann auch anders.

Wer an den Klimaprotest der Letzten Generation denkt, hat ein klares Bild vor Augen. Festgeklebte Personen an einer großen Kreuzung oder Hauptverkehrsstraße, Stau-Chaos, Polizei-Aufgebot, Lösemittel. Doch beim Protest am Freitag (12. Mai 2023) in Köln war alles anders. Es wurde der erste Kölner Protestmarsch.

Etwa 50 Personen machten sich, zum Teil mit orangenen Westen bekleidet und Schildern in den Händen, gegen 15 Uhr am Ubierring auf den Weg und kamen gut eine Stunde später am Chlodwigplatz an. Der Protest verlief laut Polizei, die die Gruppe aus Sicherheitsgründen begleitete, ohne besondere Vorkommnisse.

Letzte Generation mit neuer Aktion in Köln – diesmal Protestmarsch

„Wir kleben uns bei diesen Protesten nicht auf die Straße und führen keine Sitzblockaden durch“, hatte die Gruppe schon vorab in einem öffentlichen Statement angekündigt. „Dies ist eine neuartige Protestform, die es noch mehr Menschen ermöglichen soll, sich unserem friedlichen Protest anzuschließen.“

Vorbild waren die Protestmärsche in der vergangenen Woche in Berlin. In der Hauptstadt hatten sich nach Angaben der Aktivistinnen und Aktivisten „hunderte Menschen“ an den Protesten beteiligt.

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An den Zielen und Forderungen der Letzten Generation hat sich aber nichts geändert. Sprecher Robin Napiany: „Die bisherigen Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung sind ungenügend. Immer mehr Menschen leisten dagegen Widerstand! Und immer mehr Menschen wollen den Gesellschaftsrat und Lösungen erarbeiten, mit denen wir der Klimakatastrophe sozial gerecht begegnen können.“

Die Letzte Generation bei der Aktion in Köln. Diesmal wurde es ein Protestmarsch ohne Festkleben.

Mit insgesamt 50 Menschen zog die „Letzte Generation“ durch Köln.

Die zentrale Forderung der Bewegung ist die Gründung eines Gesellschaftsrats, in dem auf demokratischer, bürgerlicher Basis über das Vorgehen in Sachen Klimaschutz entschieden werden soll. So soll die Nutzung fossiler Brennstoffe bis 2030 beendet werden.

Ob und wann es wieder Protest-Aktionen mit auf der Straße klebenden Personen geben soll, ist aktuell offen. Besonders im Februar und März 2023 hatte die Letzte Generation ihre Aktionen massiv verstärkt, auch in Köln. Seit einigen Wochen hat die Zahl der Aktionen aber deutlich abgenommen. (tw)