Leverkusen – Ein Wasserschaden in einer Mietwohnung kommt schon mal vor. Ein Anruf bei dem Vermieter oder bei der Hausverwaltung – und alles wird wieder schnell in Ordnung gebracht. Doch bei der Familie Ossendorf-Grobe aus Leverkusen kam alles ganz anders. Jetzt sitzt die vierköpfige Familie vor der Tür und hat Angst, das Heim zu verlieren. Hier ist die außergewöhnliche Geschichte.

Leverkusen: Sohn rutscht auf Wasser in Vonovia-Wohnung aus

Alles fing damit an, dass die Wohnung der Familie plötzlich unter Wasser stand. Ursache unklar. Ein Anruf bei dem Vemieter, der Vonovia. Das Wohnungsunternehmen schickte einen Notfallhandwerker vorbei. Doch der soll laut der Mieterin Sandra Ossendorf (33) aber nur Fotos von den üppigen Wasserflecken an den Wänden geschossen haben. Reparaturen? Fehlanzeige!

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Später passierte auch das noch:  Sohn Patrick (13) rutschte vor der Diele durch das Wasser am Boden aus – Wirbelsäulenprellung! „Er konnte vier Tage nicht zur Schule gehen, weil er solche Kopfschmerzen hatte“, so Sandra Ossendorf.

Vonovia-Eklat: Kölner müssen sich selbst um Wohnraum-Ersatz kümmern

Erst dann habe die Vonovia auf Drängen der Mutter reagiert. Allerdings nicht, indem sie den Wasserschaden behoben hätte, sondern anders. Die gebürtige Kölnerin berichtet : „Eine Frau von Vonovia kam vorbei und forderte uns auf, sofort die Wohnung zu verlassen.“

Um eine Ersatzwohnung hätten sich die selbständigen Gebäudereiniger selbst kümmern müssen. „Wir mussten uns erst mal etwas suchen, was in der Nähe der Schule der Kinder ist“, so die Familie: „In der Not haben wir dann eine Zwei-Zimmer-Wohnung genommen, weil wir auf die Schnelle nichts anderes gefunden haben.“ Die Kinder schlafen im Schlafzimmer, die Eltern im Wohnzimmer. Sandra Ossendorf ist nervlich am Ende: „Das ist kein Zustand, wir brauchen unsere Wohnung zurück!“

Auch die Kosten für die Ersatzwohnung würden derzeit nicht von der Vonovia übernommen. „Das zahlt meine Hausratsversicherung, obwohl laut meiner Anwältin die Vonovia dafür aufkommen müsste“, so Ossendorf.

Vonovia findet keine Ursache für das Problem

Wir fragten beim Wohnungsunternehmen nach dem Fall nach. Die Antwort lautete: „Die Situation in der Wohnung von Frau Ossendorf ist für uns sehr ungewöhnlich. Auch unsere Spezialisten, die mehrfach in der Wohnung waren, konnten die Ursache für das viele Wasser in der Wohnung nicht nachvollziehen.“Und weiter teilt die Vermieterin mit: „Seit Auszug der Mieterin ist auch kein Wasser mehr aufgetreten.“

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Und jetzt? Als die Familie die Wohnung in Leverkusen-Alkenrath verlassen hatte, wurde ein Bauschloss an der Tür angebracht. „Wir kommen nicht mehr an unsere Sachen ran“, klagt die 33-jährige Mieterin.Und: Die Familie müsse spätestens in fünf Wochen wieder zurück in die Wohnung. Die Ersatzwohnung ist nur zur Zwischenmiete frei, der Vermieter kommt Anfang November zurück.Ob eine Lösung bis dahin gefunden wird? Wir bleiben an dem Fall dran.