Blutüberströmt wurde ein 19-jähriger Mann in Köln-Rodenkirchen im Hauseingang seiner Mutter gefunden, er starb. Jetzt ist vor dem Kölner Landgericht das Urteil gegen den Täter gefallen.
Bluttat in KölnMann (†19) schleppt sich noch zum Haus seiner Mutter – 24-Jähriger verurteilt
Als er den Stich ins Herz bekommt, schleppt er sich mit letzter Kraft zum Haus seiner Mutter in Rodenkirchen. Dort, in der Einfahrt, wird am Morgen des 23. September 2023 die Leiche des 19-Jährigen gefunden.
Derjenige, der für den Tod des jungen Mannes verantwortlich sein soll, ist am Donnerstag (6. Juni 2024) vor dem Kölner Landgericht verurteilt worden. Schuldig – in den Knast muss er aber nicht.
Tötungsdelikt in Rodenkirchen: Beschuldigter kommt in Psycho-Knast
Stattdessen wurde die Unterbringung des 24-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. So hatte es auch die Staatsanwaltschaft im Plädoyer beantragt. Die Verteidigung hatte keinen konkreten Antrag gestellt.
Dem 24-Jährigen wurde seit dem 16. April 2024 der Prozess wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung gemacht. Der Vater des Opfers trat als Nebenkläger auf.
Brutale Tat in Köln: Prozess nach Totschlag in Rodenkirchen
Mindestens beim Prozessauftakt waren auch die Mutter, die Oma sowie weitere Familienangehörige des 19-Jährigen im Publikum – wohl auch, um den Mann zu sehen, der ihren Sohn, Enkel, Neffen getötet haben soll. „Der hat meinen Enkel abgestochen“, klagte die Großmutter gegenüber EXPRESS.de an.
Hier mehr lesen: Messerattacke in Köln: Vater (†83) liegt sterbend in Wohnung, Sohn geht ins Bett – „dachte, er sei nicht da“
Der ledige Täter befindet sich bereits in der LVR-Klinik. Laut Anklage soll er die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben. Aufgrund seiner Krankheit war die Einsicht zur Unrechtshandlung aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft sieht ihn als gefährlich für die Allgemeinheit an.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Am 23. September 2023 gegen 2.15 Uhr soll der verurteilte Täter am Rodenkirchener Bahnhof zunächst einem Mann gegen das Kinn getreten und sich anschließend mit dem späteren Opfer auf den Weg zu dessen Wohnung gemacht haben.
Auf dem Weg, so die Anklage, kam es zwischen den beiden zum Streit. Der 24-Jährige soll dabei ein Messer gezogen und es dem 19-Jährigen in den Oberkörper gerammt haben. Ein Stich, der Lunge und Herz traf.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten vor, dass er erkannt und billigend in Kauf genommen habe, dass das Opfer sterben könnte. Während der 24-Jährige flüchtete, schaffte es der 19-Jährige noch zum Haus seiner Mutter, die ganz in der Nähe seiner eigenen Wohnung wohnte. Dann brach er zusammen. Gegen 6.40 Uhr fand ein Jogger die Leiche des 19-Jährigen.