Der Kölner Biologe Mark Benecke hat bei einer Vorlesung auf die drohende Klimakatastrophe hingewiesen. Dabei wurde sehr konkret und dürfte viele Teilnehmende geschockt haben.
Kölner Biologe schockt mit Klima-Aussage„Werden den Höllensommer des Jahrtausends kriegen“
Der Februar 2024 war ein Rekordmonat – der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Außerdem wurde im Februar ein Allzeithoch der Temperaturen an der Meeresoberfläche gemessen, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mitteilte.
Das sorgt auch bei dem Kölner Biologen, Autor und Politiker Mark Benecke für Sorgenfalten. Mit deutlichen Worten prognostiziert der 53-Jährige einen „Höllensommer“.
Kölner Biologe Mark Benecke mit dringendem Appell
Benecke warnte bei einer Vorlesung an der Hochschule für Finanzwirtschaft und Management in Bonn vor der Veränderung der Lebensumstände auf der Erde.
Er forderte die Zuhörerinnen und Zuhörer auf, dringend selbst etwas dagegen zu unternehmen. Auf YouTube und X (vormals Twitter) veröffentliche der Biologe einen Mitschnitt des Vortrags.
Hier den Klima-Tweet von Mark Benecke anschauen:
So seien die hohen Temperaturen um diese Jahreszeit „nicht nur ungewöhnlich, sondern absolut katastrophal“ und „unvorstellbar“.
Und Benecke wird noch konkreter: „Ich kann ihnen aus der Erfahrung der letzten Jahre mit großer Sicherheit sagen, dass wir den Höllensommer des Jahrhunderts und Jahrtausends kriegen werden.“
Mark Benecke warnt: „Deswegen fackelt die Erde ab“
Vor allem Profitdenken vieler Unternehmen sei ein großes Problem. Dieses Profitdenken stehe nachhaltigen Maßnahmen im Wege. „Deswegen fackelt die Erde ab – oder säuft ab – beides gleichzeitig“, so der 53-Jährige.
Zudem gibt er auch Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Mitschuld an der Situation. Wer ständig mit dem Auto fahre, viel Fleisch oder Erdbeeren aus Spanien im Winter esse, der sei mitverantwortlich. Und Benecke appelliert, Verhaltensweisen zu überdenken: „Sie haben es in der Hand, sie können es tun.“
Mit vielen seiner Klima-Aussagen steht Benecke nicht alleine da.
Durch den fortschreitenden Klimawandel bewege sich die Erde in „unbekanntes Terrain“ mit nie da gewesenen Herausforderungen, ist sich auch das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus sicher. Hoffnung auf kurzfristige Abkühlung bietet ein früher Beginn des Wetterphänomens La Niña.
Laut den Copernicus-Messungen war der Februar mit einer durchschnittlichen Lufttemperatur von 13,54 Grad dieses Jahr 1,77 Grad wärmer als im Durchschnitt in den Jahren 1850 bis 1900.
Copernicus-Messungen: So warm war der Februar 2024
Insbesondere in der ersten Monatshälfte seien die Temperaturen „außergewöhnlich hoch“ gewesen: Demnach lag an vier Tagen in Folge die globale Durchschnittstemperatur sogar zwei Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt.
Dies sei der längste jemals registrierte Zeitraum mit globalen Durchschnittstemperaturen von zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau gewesen, erklärte der Direktor des Copernicus-Klimawandeldienstes (C3S), Carlo Buontempo.
Die Aufzeichnungen der weltweiten Wetterdaten reichten zwar nur bis in die 1940er-Jahre zurück, angesichts anderer wissenschaftlicher Erkenntnisse sei aber davon auszugehen, dass „unsere Zivilisation noch nie mit einem solchen Klima zurechtkommen musste“. (mit afp)