Was ist das?Kölner sieht merkwürdiges Insekt an der Decke: „Habe gleich mehrere im Zimmer“

Eine Eintagsfliege

So ein Insekt hat der Kölner in seiner Wohnung entdeckt. Das Foto zeigt ein ähnliches Insekt, aufgenommen am 14. Oktober 2020.

Ein Kölner hat in seiner Wohnung ein besonderes Insekt an der Decke entdeckt.

von Matthias Trzeciak (mt)

Immer wieder werden in Köln Insekten gesichtet, die auf den ersten Blick merkwürdig aussehen.

Oft stellt sich die Frage: Sind die gefährlich? Können die mich piksen?

Kölner fragt: „Weiß jemand, was das für ein Insekt ist?“

Auch ein Kölner hatte jetzt so eine Sichtung in seiner Wohnung. In der Facebook-Gruppe „Netz-Werk Köln“ mit über 13.000 Mitgliedern postete er ein Foto und fragt: „Weiß jemand, was das für ein Insekt ist? Habe gleich mehrere im Zimmer davon an der Decke gefunden.“

Die möglichen Antworten kommen prompt. „Florfliege“, schreibt ein User. Ein anderer ist sich sicher: „Das sind Eintagsfliegen. Bei uns sind die meistens genauso schnell (innerhalb ein paar Tagen) wieder verschwunden, wie sie gekommen sind.“

Auffällig bei dem Insekt: Die langen durchsichtigen Flügel und die langen Fühler am Schwanzende. Insgesamt hat das Tierchen wohl eine Länge von circa zwei Zentimetern.

Laut BUND gliedert sich die Eintagsfliege in Mitteleuropa in 11 Familien mit etwa 70 unterschiedlichen Arten. Um welche Art es sich bei dem Kölner Objekt handelt, ist nicht genau zu erkennen.

„Alle jedoch bleiben sie ihrem Namen weitgehend treu: Im erwachsenen, flugfähigen Stadium werden sie meist nur wenige Stunden, bestenfalls einige Tage alt“, schreibt der BUND auf seiner Webseite.

Eintagsfliegen kommen eher selten in Großstädten vor

„Sie nehmen in dieser Zeit keine Nahrung mehr auf, sondern widmen sich einzig und alleine der Fortpflanzung. Kleine Schwärme männlicher Fliegen tanzen an lauen Sommerabenden über dem Gewässer und signalisieren so vorbeikommenden Weibchen die Möglichkeit zur Paarung. Danach legen die Weibchen meist im Flug ihre Eier ins Gewässer ab.“

In Großstädten wie Köln kommen diese Eintagsfliegen seltener vor. Es sei denn, man lebt in der Nähe von Gewässern.

Aktuell gibt es in Köln ein anderes Problem: Die Gespinstmotte – oft wird sie mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt.

„Aus den Eiern schlüpfen die Eintagsfliegenlarven, die mindestens ein Jahr, oft aber zwei oder gar drei Jahre lang ein Wachstum mit manchmal mehr als 20 Häutungen vollziehen, ehe sie nach der vorletzten Häutung an der Wasseroberfläche zum flugfähigen Insekt werden, das aber noch eine weitere Häutung zum geschlechtsreifen Tier benötigt“, beschreibt der BUND den Entwicklungsprozess.

Für den Menschen sind die Fliegen vielleicht lästig, aber gefährlich sind sie auf keinen Fall. Die Insekten haben in der Natur zahlreiche Fressfeinde. So haben unter anderem Vögel oder Spinnen die Insekten auf dem Speiseplan.