Die Kölner SPD trägt Trauer. Wie am Mittwoch (12. März 2025) bekannt wurde, ist der Kölner Arzt und langjährige SPD-Ratsherr Michael Paetzold am Dienstag (11. März) überraschend verstorben. Er wurde 63 Jahre alt.

Christian Joisten, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, ist erschüttert über die Todesmeldung: „Die Nachricht von Michaels Paetzolds Tod ist für uns alle ein Schock. Michael war ein in unserer Fraktion und über die Parteigrenzen hinweg hoch angesehener und geschätzter Sozialpolitiker. Er war verbindend und verbindlich im allerbesten Sinne. Für Michael Paetzold stand immer der soziale Zusammenhalt Kölns im Mittelpunkt seines Handelns und sein Herz schlug für diejenigen Kölnerinnen und Kölner, die es nicht so einfach im Leben haben.“

2022 hatte sich Michael Paetzold aus dem Kölner Stadtrat zurückgezogen

Und weiter: „Wir werden Michael Paetzold stets als einen ganz besonderen Menschen in Erinnerung behalten. Unsere Gedanken gelten in diesen schweren Stunden seiner Familie und seinen Freunden.“

Paetzold war als Facharzt für Allgemeinmedizin in einer Gemeinschaftspraxis in der Breuerstraße in Köln-Kalk tätig, er lebte mit seiner Familie in Vingst.

Von 2004 bis 2022 war er zudem für die SPD Mitglied des Kölner Stadtrates. Besonders als Vorsitzender des Sozialausschusses prägte er die Kölner Politik mit, war zudem Mitglied im Gesundheitsausschuss des Stadtrates.

Im sozialen Bereich tragen viele Projekte (auch) seine Handschrift – die SPD nennt in ihrem Nachruf vor allem die Wiedereinführung des KölnPasses 2006, den Beschluss für die Einrichtung des ersten Drogenkonsumraumes in Köln oder sein Engagement für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung für alle Kölnerinnen und Kölner.

Mit seinem Engagement in diesem Bereich habe Paetzold „prägende Spuren in Politik und Gesellschaft seiner Heimatstadt Köln hinterlassen.“

Neben seiner Arbeit in den politischen Gremien war Michael Paetzold besonders bei seinen Patientinnen und Patienten hochgeschätzt. Ruhig, bodenständig, sachlich, vertrauenswürdig – so hätten ihn wohl die meisten beschrieben.

Mit großem Engagement setzte er sich zudem für die Menschen in seiner Nachbarschaft ein. So half er über Jahrzehnte bei der Ferienfreizeit „HöVi-Land“ als Arzt und Sanitäter und hatte immer ein offenes Ohr für die kleinen und großen Sorgen seiner Mitmenschen.

2022 zog er sich aus persönlichen Gründen aus der Arbeit im Stadtrat zurück, vor allem zu Gunsten des Familienlebens. Etwa drei Jahre später ist dieses Familienidyll bereits wieder Vergangenheit.