Kölner RapperMo-Torres: Führerschein da — und schon gibt's großen Ärger
Köln – Treffpunkt Rochusspark zwischen Ossendorf und Bickendorf. Es regnet. „Wir sind doch nicht aus Zucker“, stapft der Kölner Rapper Mo-Torres durch den Schlamm in Richtung Spielplatz.
Mo-Torres: Rochuspark heißt das neue Album
Harter Rapper? Von wegen! Beim EXPRESS-Termin zeigt „Mo“, wie ihn alle rufen, sein echtes Veedelshätz.
„Für mich ist Veedel echt wichtig. Hier sind meine Wurzeln. Hier bin ich mit den Jungs unterwegs gewesen“, sagt er schon ein bisschen wehmütig. Erinnerungen kommen hoch an den Ascheplatz des DJK Roland West, wo er bis zur D-Jugend spielte.
Mo-Torres: Fußball ist seine große Leidenschaft
Fußball – seine große Leidenschaft. Über seine Liebe zum 1. FC Köln wurde er schließlich einem großen Publikum bekannt („FC International“). Aber über den FC will er jetzt nicht reden. Gut so, die Stimmung ist nämlich gut. Das soll so bleiben.
Seine Fans reden gerade über nichts anderes als seine neue EP (die stieg am Freitag direkt mal auf Platz neun in den Download-Charts ein). Er hat es „Rochuspark“ getauft – wie passend. „Ich glaube, man kann einen befreiteren Mo-Torres hören“, sagt er. „Es sind viele unterschiedliche Stile darauf zu hören.“
Acht Titel, die „mal aufs Maul“ geben, mal doch wieder das FC-Herz („Müngersdorf“) bedienen.
Mo-Torres hat seit Februar den Führerschein
Moritz Helf, so heißt der Mann im richtigen Leben, hat noch etwas zu feiern. „Ich habe seit Februar den Führerschein. Das ist eine völlig neue Dimension von sich ärgern“, lacht er.
„Ich bin vielleicht nicht der beste Autofahrer, aber ich bin richtig gut darin, mich über andere aufzuregen.“
Da hat Mo eine „Musik-Eskalations-Skala“ entwickelt: Wenn alles gut ist, hört er kölsche Musik. Wird er aggressiv, gibt’s Bushido aufs Ohr.
„Wenn ich Vollgas gebe, höre ich Kontra K.“ Ein Mann gibt Gas, nicht nur im Auto. Wenn es am Samstag ins E-Werk geht (restlos ausverkauft) wird er es wieder beweisen.