Die Kölner SPD-Politikerin Monika Schultes ist tot. Schon seit Jahren kämpfte sie mit einer schweren Krankheit.
„Ein großer Verlust für die Menschen“Köln trauert um Monika Schultes (†72)

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Ex-SPD-Ratsfraktionsvize Monika Schultes, hier 2019 in ihrem Veedel Bocklemünd, ist verstorben.
Die Kölner SPD trägt Trauer. Und mit ihr viele Menschen in Köln, vor allem im Wahlkreis Vogelsang, Bocklemünd-Mengenich und Westend. Am Sonntagnachmittag (16. Juli 2023) wurde bekannt, dass Monika Schultes im Alter von 72 Jahren gestorben ist.
Schultes, langjähriges Ratsmitglied und stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der letzten Ratsperiode, verstarb nach schwerer Krankheit, wie die Kölner SPD auf Facebook mitteilte.
Trauer in Köln: SPD-Politikerin Monika Schultes ist tot
„Sie hat unsere Fraktion, den Stadtrat und die Sozialpolitik in Köln mit ihrer direkten, ehrlichen und geradlinigen Art im positiven Sinne geprägt“, würdigte die Kölner SPD die Verstorbene. Besonders die Menschen in ihrem Wahlkreis Vogelsang, Bocklemünd-Mengenich und Westend hätten „Monika als Mensch und Politikerin vertraut und sie stets mit beeindruckendem Ergebnis direkt gewählt.“
Dabei hatte Schultes, unter anderem 30 Jahre lang Leiterin des Bürgerschaftshauses Görlinger Zentrum, privat in den letzten Jahren viele Schicksalsschläge zu verkraften. 2019 war ihr Mann Heinz verstorben. Gerade einmal zwei Monate blieben dem Paar noch gemeinsam, nachdem er die Diagnose Lymphdrüsenkrebs erhalten hatte.
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Schon seit 2016 litt Monika Schultes selbst an Lungenkrebs. „Vielleicht habe ich doch zu lange und zuviel geraucht“, sagte sie 2019 gegenüber EXPRESS.de. Zwischenzeitlich schien der Krebs besiegt, doch Ärzte entdeckten in der Lunge einen neuen Tumor.
Im Dezember 2018 war Schultes außerdem wegen undefinierbarer Herzprobleme ins Krankenhaus gekommen, wo sie bei einer Katheteruntersuchung einen Hirnschlag erlitten hatte.
Doch Schultes war eine Kämpferin. Nicht nur für sich und die Menschen in Köln, auch für „ihre“ SPD. Als Sozialdemokratin „vom alten Schlag“ eckte sie auch mal, hatte aber immer das Wohl der Partei im Sinn. Auch in der schwersten Zeit nach dem Tod ihres Mannes machte sie weiter mit politischer Arbeit. „Das bin ich Heinz schuldig“, sagte sie.
Jetzt müssen ihre Fraktion und viele vertraute Menschen Abschied nehmen. „Ein großer Verlust für die Menschen in Köln“, schreibt ein Mann in den Kommentaren. Und spricht damit wohl ebenso vielen Menschen aus der Seele wie die letzten Worte der Kölner SPD auf Facebook: „Monika, wir werden Dich vermissen!“