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„Es richtet schlimmen Schaden an“Heftige Funde bei Müllsammel-Aktion am Rhein in Köln

Gut 400 Menschen nahmen in Köln an der neuesten Rhein-Reinigungsaktion teil. Diesmal wurde in Deutz angepackt.

von Thomas Werner  (tw)

Der Verein hat sich wirklich einen Namen gemacht: Die K.R.A.K.E. („Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit“) ist durch die groß oder klein angelegten Aufräumaktionen mittlerweile in Köln und Umgebung sehr bekannt.

Am Samstag (14. September 2024) war es mal wieder so weit. Im Rahmen des „Rhine Clean Up Day“, der auch an 30 weiteren Standorten entlang des Rheins durchgeführt wurde, packten etwa 400 Kölnerinnen und Kölner am Uferabschnitt entlang des Jugendparks in Deutz kräftig mit an.

Rheinabschnitt in Köln gereinigt – K.R.A.K.E. findet unter anderem Granatensplitter

Ein sauberer Rhein – ein ambitioniertes Ziel. Vor allem die Uferbereiche können wegen der Unachtsamkeit und „Scheiß-egal-Haltung“ vieler Menschen solche Aufräumarbeiten oft gut vertragen.

Die Bilanz am Samstag: Etwa 1,5 Tonnen (genau 1517 Kilogramm) wurden allein in Köln gesammelt, in der ganzen Aktion waren es bundesweit rund 300 Tonnen, wie die Organisation „Rhine Clean Up“ bekanntgab.

Gegenüber t-online erklärte K.R.A.K.E.-Gründer Christian Stock, dass am Samstag unter anderem ein Granatensplitter aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde.

Was die Helferinnen und Helfer finden, ist seit jeher vielfältig. Zigarettenstummel und Glasscherben sind wohl die Klassiker, mittlerweile findet sich mit E-Zigaretten oder Lachgaskartuschen auch die „modernen Ableger“, wenn man so will.

Dutzende Menschen stehen mit Müllsäcken am Rhein in Köln und sammeln Müll auf.

Dem Aufruf von Krake e.V. zum „Rhine Clean Up“ sind am Samstag (14. September) etwa 400 Menschen alleine in Köln gefolgt.

In der Vergangenheit hatte die K.R.A.K.E. bei einzelnen Aktionen auch gezielt E-Scooter aus dem Rhein gefischt, die dort von Nutzerinnen oder Nutzern einfach ins Wasser geworfen wurden. Ein Video dazu kannst du dir oben im Artikel ansehen.

„Jeden Tag schwimmt im Rhein eine Tonne Müll in die Nordsee“

Mit dem Verlauf des Tages zeigte sich Stock hinterher zufrieden. Dass sein Projekt einen langen Atem brauchen wird, ist ihm bewusst. Aber die Mission wird weitergehen.

„Jeden Tag schwimmt im Rhein eine Tonne Müll in die Nordsee und richtet in der Natur und bei Tieren schlimmen Schaden an“, betont Stock. Umso wichtiger sei das Engagement jedes Einzelnen.