„Muscle Gym“EXPRESS zu Besuch in Kölns härtester Mucki-Bude

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Vereinsvorstand Jakov „Jack“ Maksimovic betreut Jugendliche, aber auch Profis.

von Arno Schmitz  (schmi)

Köln – Der Kalifornier Rich Piana (45) und der Däne Jens Dalsgaard (32) sind Top-Stars der Bodybuilding-Szene. Ihre Videos klicken Millionen Fans.

Auf der Fitness-Messe FIBO standen sie im Rampenlicht, schrieben Autogramme. Abends stemmten sie in der Südstadt Eisen – EXPRESS entdeckte sie in Kölns härtester Mucki-Bude.

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EXPRESS-Fotograf Eduard „Das Tier“ Bopp posiert mit dem kalifornischen Szene-Star Rich „Schmal Rippche“ Piana.

Sie brauchen neue Fliesen oder haben ein PC-Problem? Dann sind Sie am Bonner Wall vielleicht richtig. Aber nehmen Sie mal den Seiteneingang und gehen in den Keller – dann betreten sie eine andere Welt.

Die Musik ist Hardcore. Die Gewichte sind Hardcore. Die Typen sind Hardcore. Herzlich willkommen im „Muscle Gym“ – ein Eisenkeller, wie Sie ihn so in Köln und wohl in Deutschland nicht mehr finden.

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Das  Muscle Gym ist ein Eisenkeller der alten Schule.

Wer hier trainieren will, muss es draufhaben. „100 Kilo drücken, 100 Kilo Kreuzheben und 100 Kilo Kniebeugen“, erklärt Jakov „Jack“ Maksimovic den Aufnahme-Index. „Es sei denn, es handelt sich um Jugendliche oder um Leute, die den Sport wirklich ernst nehmen, wo wir dann der Meinung sind, dass wir ihnen helfen wollen, diese 100 Kilo schnell zu schaffen.“

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 Man mag sich: Jack Maksimovic und Bulldogge „Ice“

Das Muscle Gym ist nicht kommerziell. „Wir sind ein eingetragener Verein“, erklärt Jack, der mit Partner Valerio Fili den Vorstand bildet. „Wir arbeiten mit straffällig gewordenen Jugendlichen, helfen ihnen auf den richtigen Weg.“ Aber nicht nur das.

Maksimovic bringt auch die Profis auf Trab, stählte den Kölner Juniorenweltmeister Deniz Ilbay (21), der in der Nacht zu Sonntag erstmals in Las Vegas boxte, oder MMA-Fighter Nick Hein (31). „Wir sind das härteste Gym Deutschlands, vielleicht das härteste überhaupt“, sagt Jack. „Durch die FIBO kommen jetzt Stars aus der ganzen Welt zu uns, das ist toll. Wir sind eine ehrliche Mucki-Bude, wie es sie früher gab.“

Und da fühlten sich die FIBO-Stars pudelwohl!

Auf der nächsten Seite: Bodybuilding-Star Jens Dalsgaard im EXPRESS-Interview

EXPRESS traf den dänischen Bodybuilding-Star Jens Dalsgaard (32) im Muscle-Gym in der Kölner Südstadt.

EXPRESS: „Jens, wann hast Du angefangen mit Body-Building.

Dalsgaard: „Vor 14 Jahren, mit 18.“

Und wann hat du deine Leidenschaft für Tattoos entdeckt?

Zur gleichen Zeit. Bodybuilding und Tattoos sind meine Art, mich auszudrücken, zu zeigen, was ich bin, bevor ich den Mund aufmache.

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Muckis und Tattoos: der dänische Bodybuilding-Star Jens Dalsgaard mit Freundin Frederikke.

Was ist deine Botschaft?

Ich weiß nicht. Was siehst du? Kraft. Und Schmerzen. Mein Körper ist das Ergebnis der Reise, auf der ich war. Ich muss nicht akzeptiert werden, muss nicht jedem erzählen, wer ich bin. Ich tue das für mich.

Haben die Leute Angst, wenn Sie dir begegnen.

Ja.

Du sprichst von einer „Reise“, was meinst Du damit?

Vor vier Jahren wurde ich aus dem Gefängnis entlassen. Ich war dort vier Jahre. Aber das war nicht mein Leben. Ich war am falschen Platz. Ich wollte nicht weiter Opfer meiner Lebensumstände sein, wollte mein eigenes Ding machen. Ich habe ein Business gestartet, coache jetzt Leute, die Probleme haben, helfe ihnen zum Beispiel, von Drogen weg zu kommen. Ich führe selber ein besseres leben und möchte anderen helfen dies auch zu tun.

Hast du selbst eine Drogenvergangenheit?

Ich war kriminell. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Jetzt habe ich einen Shop, verkaufe Nahrungsergänzungsmittel, ich habe einen Youtube-Kanal. Ich helfe Menschen, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen.

Wie genau arbeitest Du mit den Leuten?

Ich trainiere mit Dir, Du sagst mir, was du fühlst, und wir arbeiten weiter. Ich nenne es „mind coaching“, es geht nicht nur um den Körper, sondern auch um den Geist. Ich hatte so viel Trouble und Schmerzen in meinem Leben, das möchte ich anderen ersparen, versuche auch mit den Eltern oder der Freundin meiner Kunden zu reden.

Wer sind deine Kunden?

Ich habe Kunden aus den USA, aus England, natürlich aus Dänemark, aus Skandinavien. Aber ich habe bislang keinen deutschen Kunden.

Warum nicht – haben die Deutschen Angst vor Dir?

(lacht) Ich weiß es nicht.

Was machst Du, wenn du nicht Eisen stemmst?

Bodybuilding ist alles für mich. Wenn ich relaxe, schaue ich mit meiner Freundin Filme oder spiele mit meinem kleinen Bruder Computer.