In Köln soll es bald differenzierte Gebühren für das Anwohnerparken geben. Hier erfährst du, was du dann zahlen musst.
Wie in Paris?Neue Parkgebühren in Köln beschlossen: Muss ich für meinen SUV bald mehr bezahlen?
von Adnan Akyüz (aa)
Folgt die Stadt Köln dem Beispiel von Paris und erhöht die Parkgebühren für SUV? Die Geländewagen sind vielen Umweltschützerinnen und Umweltschützern aufgrund des hohen Kraftstoffverbrauchs und dem Platz, den sie einnehmen, ein Dorn im Auge. Gibt es in Köln bald höhere Parkgebühren für SUV?
Die französische Hauptstadt ist derzeit in aller Munde. Besonders Halterinnen und Halter von SUV-Fahrzeugen fragen sich, ob sie bald mehr fürs Parken zahlen müssen. In Frankreich soll die Regelung nach einer ersten Abstimmung allerdings nur für Gäste der Stadt gelten. Anwohnerinnen und Anwohner sind davon ausgenommen. Wie sieht es in Köln aus?
Köln: Neue Gebühren für Anwohnerparken beschlossen
EXPRESS.de fragte bei der Stadt Köln nach. Sprecherin Sabine Wotzlaw gibt erst mal Entwarnung. Höhere Parkgebühren für SUV seien in Köln aufgrund der bundesgesetzlichen Regelungen nicht umsetzbar. Allerdings, so die Sprecherin, sei eine angemessene Bepreisung des Parkens im knappen öffentlichen Raum ein wichtiges Steuerungsinstrument der Kommunen für die Mobilitätswende.
„Wünschenswert wäre, den Kommunen mehr Gestaltungsspielraum hierbei zu ermöglichen“, so die Sprecherin. Derzeit gibt es in Köln keine unterschiedlichen Parkgebühren je nach Art der Fahrzeuge. Auch sei bei den allgemeinen Parkgebühren eine Staffelung nach Größe des Pkw derzeit nicht geplant.
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Allerdings kommen auf Halterinnen und Halter von größeren Fahrzeugen im Vergleich zu kleineren Autos bald auch höhere Kosten beim Anwohnerparken zu. Laut der Stadtsprecherin sind für die aktuell 49 Gebiete mit Bewohnerparkberechtigungen Preisänderungen geplant, die sich nach Länge des Fahrzeugs richten soll. Die neue Regelung soll ab dem 3. Quartal 2024 greifen, wie der Kölner Stadtrat beschlossen hat.
Folgende Gebühren werden dann je nach Fahrzeuglänge erhoben:
- 100 Euro pro Jahr für Fahrzeuge bis 4109 Millimeter
- 110 Euro pro Jahr für Fahrzeuge ab 4110 Millimeter bis 4709 Millimeter
- 120 Euro pro Jahr für Fahrzeuge ab 4710 Millimeter bis 5600 Millimeter
Auch wenn Kommunen wie die Stadt Köln per Gesetz keine unterschiedlichen Gebühren nach Fahrzeugart festlegen können, habe die Stadt die Möglichkeit, die Jahresgebühr nach dem Flächenverbrauch des Pkws auszurichten. Das ist nach der jüngsten Rechtsprechung möglich.
Den Grund für die unterschiedlichen Preise erklärt die Stadtsprecherin so: „Damit möchte die Stadt Köln Anreize zum Umdenken geben und den urbanen Raum menschen- und umweltgerechter gestalten. Ziel ist es, die Anschaffung von kleineren Pkw zur Gewährleistung der Stadtmobilität in Erwägung zu ziehen.“