Die Nosferatu-Spinne wird auch immer häufiger in Köln gesichtet. Drei Veedel sind besonders betroffen.
Nosferatu-SpinneKölner gebissen und operiert – in diesen drei Veedeln gibt es besonders viele Sichtungen
Die giftige Nosferatu-Spinne wird in Deutschland immer häufiger gesichtet. Auch die Meldungen aus Köln nehmen zu.
Extrem schmerzhaft war die Spinnen-Begegnung für den Kölner Mike Homann (EXPRESS.de berichtete). Der 49-Jährige aus Rodenkirchen wurde von einer Nosferatu-Spinne im Schlaf gebissen und musste danach im Krankenhaus operiert werden. Insgesamt acht Tage verbrachte Homann in Wesseling im Krankenhaus.
Nosferatu-Spinne in Köln – drei Veedel besonders betroffen
Dass es sich bei der Spinne tatsächlich um eine Nosferatu gehandelt hat, konnte später das „Museum König“ in Bonn bestätigen. Homann hatte die Spinne im Glas gefangen und von den Experten und Expertinnen des Naturkundemuseums beurteilen lassen.
Ein Biss der Nosferatu-Spinne ist vergleichbar mit einem Wespenstich und eigentlich ungefährlich. Im Fall des Kölners Homann waren die Folgen des Bisses wesentlich gravierender. Zwar möchte der 49-Jährige keine Panik verbreiten, aber: „Ich kann nur raten, die Augen offenzuhalten und den Tieren mit dem nötigen Respekt zu begegnen. Denn ungefährlich ist da gar nichts!“
Wie die aktuelle Spinnen-Situation ist, können Kölner und Kölnerinnen melden. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat auf der Webseite ein Melderegister eingerichtet.
Entsprechende Fundorte werden auf einer Karte vermerkt. Ob es sich dann tatsächlich um die giftige Nosferatu-Spinne handelt, überprüft der NABU nicht.
Die Köln-Karte zeigt, die Spinne scheint im gesamten Stadtgebiet vorzukommen. Allerdings gibt es aus zwei Stadtteilen besonders häufige Meldungen. Rodenkirchen, Dellbrück und Müngersdorf scheinen Nosferatu-Hotspots zu sein.
Rund 70 Sichtungen gibt es aus Rodenkirchen, 66 sind es in Dellbrück und 30 in Müngersdorf. Oft werden die Spinnen mit Foto gemeldet. Die Zahlen beziehen sich auf einen Zeitraum von zwei Jahren (von 2022 bis 2024).
Viele Spinnen wurden im Freiland gesichtet, aber spätestens im Herbst zieht es die wärmebedürftige Nosferatu-Spinne in die Gebäude.
Nosferatu-Spinne stammt aus dem Mittelmeerraum
Die „Zoropsis spinimana“ kann bis zu zwei Jahre alt werden. Die Tiere mit einer Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern fangen ihre Beute nicht in Netzen, sondern verfolgen sie.
Ursprünglich stammt die zur Familie der Kräuselspinnen gehörende invasive Art aus dem Mittelmeerraum und wurde vermutlich als „blinder Passagier“ im Güterverkehr nach Deutschland eingeschleppt. Dort wurde die Spinne erstmals im Jahr 2005 in Freiburg im Breisgau entdeckt.
Ihren Namen verdankt sie der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die Figur „Nosferatu“ aus der ersten großen Verfilmung des Schauerromans „Dracula“ erinnert. (mit dpa)