Am Samstag, 8. Juli 2023, trat US-Megastar Pink vor gut 42.000 Menschen im RheinEnergie-Stadion auf. Am Sonntag, 9. Juli 2023, gibt es noch eine zweite Show.
PinkNach Rammstein-Spruch bei Konzert in Köln – Sängerin meldet sich zu Wort: „Totaler Reinfall“
Was für ein Riesen-Spektakel. Wer schon einmal auf einem Konzert von Rock-Pop-Sängerin Pink (43) war, der weiß: Die 43-Jährige liefert eine gigantische Show ab – mit Feuerwerk, vielen coolen, glitzernden Outfits, spektakulären Tanz- und Akrobatikeinlagen und natürlich nicht zu vergessen: ihre unverwechselbare Stimme.
Fünf Musiker, drei Backgroundsängerinnen und zehn Tänzer und Akrobaten unterstützen Pink am Samstag bei ihrem Konzert im ausverkauften Stadion des 1. FC Köln dabei und liefern eine Show ab, die es so kein zweites Mal gibt.
Auf der Bühne ist zeitweise so viel los, dass man als Zuschauer oder Zuschauerin gar nicht weiß, wo man zuerst hingucken soll, um ja nicht zu verpassen.
Pink in Köln: Sängerin fliegt durchs Stadion
Schon als die 43-Jährige am Samstagabend die Bühne betritt, ist klar: Es wird ein spannender Abend werden. Pink steht auf einem Podest ganz oben unter der Decke der Bühne, springt herunter und hüpft an Bungee-Seilen hin und her. Dazu singt sie einen ihrer ersten Hits, „Get the Party Started“ aus dem Jahr 2001 und was soll man sagen: Der Name des Songs ist Programm.
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Denn Pink feiert im Stadion eine Riesenparty mit ihren Fans und liefert, trotz beinahe unerträglicher Hitze, ab. Zwei Stunden singt, tanzt und turnt sie über die Bühne, die von glitzernden Palmen gesäumt ist und auf der zeitweise Riesentrampoline aufgebaut werden, auf denen die Akrobaten coole Stunts zeigen.
Hitze beim Pink-Konzert in Köln: Schmelzendes Make-up und Kreislaufzusammenbrüche im Publikum
„Genießt mein Make-up. Das werden die letzten vier Minuten sein, in denen es noch da ist“, scherzt die Musikerin zu Beginn des Konzertes und spielt damit auf die in Köln herrschende Hitze an. Am Samstag zeigt das Thermometer teilweise 34 Grad an.
Und sie erinnert ihre Fans: „Denkt bitte alle daran, viel Wasser zu trinken.“ Zu spät für den einen oder anderen. Einige hartgesottene Pink-Anhänger im Innenraum sind bereits seit den frühen Morgenstunden am Stadion. Der Innenraum ist nicht vor der unbarmherzigen Sonne geschützt.
Und so sieht man immer wieder die Sanitäter in den Innenraum rennen, um Menschen mit Kreislaufproblemen zu behandeln und sie aus der Menschenmenge zu holen. Für einige endet der Konzertabend sogar schon, bevor Pink überhaupt auf der Bühne steht.
Pink singt für mehr Gleichberechtigung
Doch die meisten Fans halten trotz Hitze durch – und feiern mit ihrem Idol zwei Stunden eine ausgelassene „Summer Carnival“-Party.
Dass dieses Wochenende zufällig auch der CSD in Köln stattfindet, freut die Sängerin, die sich viel für das Thema Gleichberechtigung einsetzt: „Happy Pride“, sagt sie. „Eine perfekte Zeit, um hier zu sein.“
Immer wieder reckt sie Regenbogenfahnen, die Fans auf die Bühne werfen, in die Höhe. Viele Fans sind in den Farben des Regenbogens gekleidet oder haben die bunten Flaggen dabei. Und auch das Feuerwerk am Ende des Konzertes leuchtet in Regenbogenfahnen. Es wird ganz deutlich, wie sehr der Musikerin Gleichberechtigung am Herzen liegt.
Um das Thema geht es auch in ihrem Song „Irrelevant“, den sie am Samstagabend in Köln performt. Pink: „Ich höre online viele schlimme Sachen. Mir wird gesagt, dass ich irrelevant bin. Ich hätte einen geheimen Penis, ich solle meinen Mund halten und einfach nur singen. Immer, wenn ich für Gleichberechtigung spreche, mache ich Leute damit wütend. Aber ich werde damit nicht aufhören!“
Pink gesteht in Köln: Ich möchte auf ein Rammstein-Konzert
Zwischen zwei Liedern erzählt die 43-Jährige: „Ich hoffe, dass mein Sohn und meine Tochter mir irgendwann mal Rammstein-Tickets kaufen.“
Hier kannst du einen Tweet von Pink sehen:
Dass die Band gerade sehr umstritten ist, scheint sie nicht mitbekommen zu haben. Sie erzählt weiter: „Wenn ihr noch nie auf einem Rammstein-Konzert wart, müsst ihr da mal hin! Die setzen auf der Bühne Menschen in Brand.“ Schweigen im Publikum. Das wundert die Musikerin.
Pink: „Nein? Ihr mögt Rammstein nicht? Wurden sie gecancelt? Warum? Haben die jemanden in Brand gesetzt und nicht gelöscht? Wir mögen die wirklich nicht? Okay, dann mögen wir sie zusammen nicht! Ich bin schon 48 Mal gecancelt worden.“
Wenige Tage nach dem Konzert äußerte sich die Sängerin dann noch einmal zu Twitter. Ein Fan schickte ihr dort den Link zu einem Online-Artikel, der die aktuellen Geschehnisse und Anschuldigungen zu Rammstein aufgreift. Dazu schrieb die Sängerin: „Ja, das ist furchtbar. Jemand hat mir nach der Show davon erzählt. Danke für die Info. Was für ein Reinfall.“
Pink verkauft 82.000 Tickets in Köln
Pink canceln? Das kommt bei ihren Fans gar nicht infrage. Der Weltstar verkauft insgesamt 82.000 Tickets für die Shows am Wochenende in Köln – spielt gleich zweimal vor dem ausverkauften RheinEnergie-Stadion. Zum Vergleich: 2002 trat Pink im E-Werk auf. Das war damals mit 2000 Menschen schon ausverkauft.
21 Jahre später liefert sie im Stadion eine Mega-Show ab, singt alte Songs wie „Raise Your Glas“ (2010), „Who Knew“ (2006), „Like A Pill“ (2001), „Try“ (2012), „What About Us“ (2017), „Just Give Me A Reason“ (2012), „Perfect“ (2010) und „Just Like Fire“ (2016) und Songs von ihrem aktuellen Album, darunter der Titelsong „Trustfall“, „Never Gonna Not Dance Again“, „Turbulence“, „Kids in Love“ und „Last Call“.
Pink in Köln: Eine Achterbahn der Gefühle
„Please Don't Leave Me“ singt die 43-Jährige a cappella, begleitet nur von ihren drei Backgroundsängerinnen und einer Gitarre und sorgt damit für einen echten Gänsehautmoment unter den Fans.
Für noch mehr Gänsehaut sorgt dann aber Pinks Performance ihres neuen Songs „When I Get There“, den sie für ihren Vater Jim Moore geschrieben hat, der 2021 starb. Dabei hält sie ein Kissen mit einem Foto von sich und ihrem Vater ganz fest im Arm, das ein Fan kurz zuvor auf die Bühne geworfen hat.
Von Gänsehaut bis Partystimmung: Pink sorgt am Samstagabend bei den Fans im Stadion für eine Achterbahn der Gefühle. Ein Highlight, auf das sich Fans, die schon mal auf einem Pink-Konzert waren, immer freuen, bewahrt sich die Sängerin aber wieder für den Schluss auf.
An vier Seilen befestigt fliegt sie zum Song „So What“ einmal quer durchs Stadion, ganz dicht an den Rängen vorbei und landet zwischendurch auf kleinen Podesten im Publikum. Die Menge tobt und so endet ein fantastisches Konzert, dass dem Publikum noch lange in Erinnerung bleiben wird.