Normalerweise füllt er große Hallen, am Mittwoch ist Rea Garvey allerdings im Bürgerhaus Stollwerck aufgetreten – und der Ex-„The Voice“-Juror plauderte über seine ganz speziellen Köln-Erfahrungen.
„Wir haben richtig abgeräumt“Ex-„The Voice“-Juror plaudert über Zeit auf Kölns Straßen
Die Schlange vor der Tür war über 100 Meter lang und reichte fast hoch bis zur Annostraße in der Kölner Südstadt. „Theater oder Konzert?“, war die Frage am Eingang. Für den Großteil der Leute war das keine Frage am Mittwochabend (22. November 2023): „Konzert!“
Und so schob sich der in Vorfreude wippende und wegen der Kälte bibbernde Pulk bei Öffnung der Tür dann schleunigst durch den schmalen Eingang im Bürgerhaus Stollwerck, die Treppe hoch und hinein in den Saal, bis auch der letzte Winkel gefüllt war.
Rea Garvey spielt im Bürgerhaus Stollwerck
Ausverkauft mit 600 Fans, die ab 21 Uhr fast zwei Stunden singen, tanzen, klatschen, winken und herzlich lachen durften. Denn Rea Garvey hatte mit seinem Charisma die Menge vom ersten bis letzten Takt und Ton im Griff mit seiner Mitmach-Musik und seinen fröhlichen Erzählungen.
„Früher ist man alleine auf ein Konzert gegangen, aber vielleicht nicht alleine nach Hause gegangen. Meines Wissens kommt das in Köln sehr oft vor“, erzählte der Ire grinsend und plauderte anschließend von seiner Zeit als Straßenmusiker in Köln („Wir haben richtig abgeräumt.“), seiner noch fehlenden Fitness für die Tour („Ich kann nicht mehr. Braucht ihr auch 'ne Pause?“), von seinen sieben Schwestern und dass er am Abend zuvor in Hamburg beim Vorstellen der Crew ein Duo vergessen hat. „Wie peinlich. Das war die ganze Nacht Thema.“ Die Zwei holte er dann auf die Bühne und entschuldigte sich.
Dem sympathischen Iren, der in Talkshows wie Castingshows ein beliebter Gast ist, flogen die Herzen nur so zu. „Ich kann bestimmte Dinge gut. Dazu gehört: Aufstehen. Let's go, let's fucking go“, heizte der 50-Jährige dem Publikum ein und dann durch all seine Lieder.
„Free like the Ocean“ war der Startschuss, ein Hit reihte sich an den anderen, bis Garvey seine schwitzenden Fans mit „Hoffnung haben“ und „Liebe spüren“ mit einem guten Gefühl nach Hause schickte.
Denn sie hatten das Glück, auf der kleinen Klub-Tour Garveys quer durch Deutschland mit nur fünf Konzerten in einem intimen Rahmen ganz nah dran gewesen zu sein. Nächstes Jahr geht es wieder in die großen Hallen, unter anderem ist der Gute-Laune-Ire auch erneut in Köln (24. April), diesmal dann in der Lanxess-Arena.