Ein trauriger Schicksalsschlag, der Tod der Mutter, ließ die Geschwister Heinze umdenken: Die erfüllten sich mit dem Café Gretchen einen Lebenstraum. Im Kölner Veedel Braunsfeld werden die Inhaber dafür von den Stammgästen gefeiert.
Alte FamilienrezepteNach Schicksalsschlag: Kölner Veedel feiert Oma Gretchen

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Dennis Malzkorn, Laura Heinze und David Heinze vom Café Gretchen auf der Aachener Straße.
Köln. Im Café Gretchen an der Aachener Straße in Braunsfeld ist alles selbstgemacht und ganz nach Omas alten Familienrezepten.
Mit frisch gebackenen Kuchen, leckeren Stullen und Frühstücksangebot haben sich die Geschwister David (33) und Laura (29) Heinze einen Lebenstraum erfüllt. Und werden von ihren Stammgästen im Veedel dafür gefeiert.
Köln: Geschwister erfüllen sich Lebenstraum mit Café
Dass sie einmal ein eigenes Café haben würde, damit hatten die Geschwister bereits abgeschlossen. Ein trauriger Schicksalsschlag ließ sie dann aber umdenken.

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Dennis Malzkorn, Laura Heinze und David Heinze vom Café Gretchen auf der Aachener Straße.
„2018 ist meine Mutter nach einer langen Krebserkrankung gestorben. Da haben wir gesagt «Wenn wir es jetzt nicht umsetzen, dann machen wir es nie«”, erzählt David.
Kölner Café Gretchen überzeugt mit selbstgebackenen Kuchen

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Die frischen Salate können in der Corona-Krise zum Mitnehmen bestellt werden.
Doch Backen und die Tradition des Kaffee Trinkens liegen bei den Heinzes in der Familie. „Mein Vater ist leidenschaftlicher Hobby-Bäcker. Früher hat er zum Entspannen immer zwei bis drei Kuchen zum Wochenende gemacht”, erzählt David.
EXPRESS testet Café Gretchen in Köln-Braunsfeld
Für ihr Café backen die Geschwister selber. Familiären Einfluss gibt es dabei aber trotzdem: „Das sind alte Familienrezepte von meiner Oma und Urgroßoma.” Nach besagter Urgroßmutter ist auch der Laden benannt.
„Ehrlicherweise durfte sie nur ihr Mann Gretchen nennen. Mein Opa hat gesagt, sie würde es uns aber bestimmt verzeihen”, sagt David lachend.

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Im Café Gretchen werden die Kuchen und Torten mit frischen Zutaten aus der Region selbstgemacht.
EXPRESS hat das Angebot des Ladens getestet.
„Jode Lade“: „Café Gretchen“ setzt auf ausgewähltes Angebot
Angebot: In der Corona-Krise besteht das Angebot aus knackigen Salaten, zwei verschiedenen Stullen und einer kleinen Auswahl frisch gebackener Kuchen. Zusätzlich gibt es die kleine Lunchbox mit zwei Stullen, zwei Stücken Kuchen, Joghurt mit Grenola und Pancakes. Damit kommen Frühaufsteher und Langschläfer gleichermaßen auf den Geschmack.
Preise: Das „Café Gretchen” setzt auf frische Produkte, die sie weitestgehend von lokalen und regionalen Anbietern und in Bio-Qualität beziehen. Darum liegt der Preis für ein Stück Kuchen auch zwischen 3,50 Euro und 4,50 Euro. Die kleine Lunchbox liegt bei 35 Euro und Stullen kosten zwischen 7 Euro und 9 Euro.
Kölsch-Faktor: Kölsch darf ob der fehlenden Konzession zwar nicht angeboten werden, dafür setzten die Betreiber auf Heimatliebe in der Produktauswahl. Milch und Joghurt kommen vom Hielscher Hof im Bergischen und viele der Lebensmittel stammen aus dem Sortiment des Bio-Großhandels in Hürth. Den Kaffee beziehen die drei aus einer kleinen Rösterei aus Frechen, die ihren eigenen Bio Espresso röstet.
Stimmung /Ambiente: „Wir haben die moderne Ausstattung mit Oma verbunden”, sagt David. Mit kleinen Häkeltischdecken und gemütlichen Ohrensesseln im Eingang, kann man sich in normalen Zeiten (ohne Corona) hier bequem niederlassen.
Adresse: Aachener Str. 547, 50933 Köln Abholzeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Eine telefonische Vorbestellung ist unter dieser Nummer möglich: 0221-84681703.

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Die Häkeltischdecken sorgen für eine gemütliche Atmosphäre im Café Gretchen.
EXPRESS zeichnet seit Dezember 2020 in loser Folge Kölner Betriebe aus, nachdem sie getestet und für gut befunden worden sind. Das können Sie auf express.de nicht nur nachlesen – Sie können es auch im Stadtbild sehen. Jedes für gut befundene Lokal erhält an der Eingangstür das neue Gütesiegel „Jode Lade“.