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Luxus-GastroSterne-Köchin startet nach Weltreise neues Projekt in Köln

Julia Komp in Indien

Selfie in Indien: Julia mit elf Köchen.

Köln. Mit Strapsen, Schampus und Zigarren feierte die mit 27 Jahren jüngste Sterneköchin Deutschlands ihren Eintrag im weltberühmten Restaurantführer „Guide Michelin“. Von Schloss Loersfeld aus startete Julia Komp eine kulinarische Weltreise – und all ihre neu erworbenen, exotischen Kochkünste krönt sie jetzt in ihrem ersten eigenen Restaurant in Köln.

Kölner Köchin Julia Komp auf Weltreise

Ja, es war ganz schön mutig, als junge, erfolgreiche Kölnerin alles hinter sich zu lassen und auf eigene Faust zu unbekannten Zielen aufzubrechen. Doch Julia scheint ihre Schlemmer-Expedition gut überstanden zu haben: „Ich habe in zehn Monaten insgesamt 23 Länder besucht, darunter Indien, Oman, Japan, Brasilien, Äthiopien, Malediven, St. Petersburg“, erzählt sie. „Zum Glück gibt es mittlerweile elektronische Reisepässe, sonst hätten all die Stempel nicht mehr reingepasst.“

Julia Komp auf den Malediven

Schnappschuss von den Malediven: Dezente Essens-Einladung am Strand.

Julia Komp berührt von Gastfreundschaft

Kochen, reisen, kochen, reisen ... Was hat sie von ihrem Trip noch mitgebracht, als unzählige Rezepte und Tipps? „Kulinarisch habe ich unglaublich viele Eindrücke gewonnen, aber noch viel mehr habe ich als Mensch mitgenommen. Es ist unfassbar, wie unterschiedlich die Menschen in ihren Kulturen und wie ähnlich sie sich in ihren Wünschen nach Frieden und Glück mit der Familie sind“, berichtet die 30-Jährige. „Mich hat die Gastfreundschaft unglaublich berührt und auch das Erlebnis, dass je weniger die Menschen haben, sie umso herzlicher und freigiebiger sind.“

Star-Köchin Julia Komp kommt aus Ehrenfeld

Ihre geballten Inspirationen will sie nun in ihrer Heimatstadt (Julia wuchs in Ehrenfeld auf) ihren Gästen auftischen und lädt an jeweils zwei Wochenenden in November und Dezember unter dem Motto „Driving Home for Christmas“ in ihr erstes Pop-up-Restaurant (also ein temporäres Lokal) am Mülheimer Hafen. Unterstützt wird sie hinter den Kulissen historischer Backsteinfassaden von der ansässigen Gastronomie Lindgens.

Julia Komp in Marokko

Beim Ausritt in Marokko.

Julia Komp: So teuer ist ihr Menü in Mülheim

Natürlich sind 139 Euro für ein 6-Gang-Menü kein Pappenstiel, aber im Rahmen der Kölner Sterneküche wohl auch nicht überteuert. Was kann der Feinschmecker dafür erwarten?

„Wir gehen im Menü auf eine richtige Weltreise. Im Oman habe ich immer Karak-Tee getrunken. Das ist schwarzer Gewürztee mit Kondensmilch, Safran und Kardamom. Total lecker, aber Achtung, extrem hohe Suchtgefahr! Daraus machen wir nun ein Dessert“ so Julia. „Mein Lieblingsland auf der Reise war Marokko. Das Nationalgericht dort ist Hähnchen-Tajine mit Salzzitrone und Oliven. Wir verwandeln mit unseren handwerklichen Fähigkeiten aus der Sterneküchen das einfache Schmorgericht in ein optisches und geschmackliches Kunstwerk.“

Julia Komp: Sehnsucht nach Köln

Auch Asien hat die Sterneköchin, die auch schon in Dubai für Köln kochte (her mehr lesen), offenbar geprägt: „Japan hat mich von der Produktqualität geflasht. Inspiriert von diesen Erfahrungen wird es Hirschkalbsrücken mit japanischen Kirschblüten geben.“

Klar ist: Julia könnte mit einem Fingerschnippen in den hippsten Metropolen der Welt leben und arbeiten. Doch ihr Herz, das hängt an Köln: „Hier sind die Menschen am besten. Locker und lebensfroh. Hier kann man mit jedem quatschen. Spießigkeit mag ich nicht.“