Der Kölner Tatort „Diesmal ist es anders“ spielte unter anderem in einem italienischen Restaurant. Im Film wurde der Name des Lokals verändert. EXPRESS.de sprach mit den stolzen Betreibern.
„Tatort“ mit Mega-QuoteGeheimnis gelüftet: Bei diesem Italiener in Köln ging es hoch her
9,26 Millionen Menschen schauten sich am 28. April 2024 den jüngsten WDR-Tatort „Diesmal ist es anders“ an. Es war die zweitbeste Quote, die die Krimiserie in diesem Jahr erzielen konnte.
Der 90. Fall der Hauptkommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) begann und endete mit einer Szene in einem gemütlichen Restaurant. Der ewige Single Ballauf flirtet dabei heftig. Auch zwischendurch fand eine längere Gesprächssituation in dem Lokal statt.
WDR-Tatort „Diesmal ist es anders“ erzielte eine Top-Einschaltquote
Als Ballauf das Restaurant im Film betrat, war an der Fassade der Name „Cena con Amici“ („Abendessen mit Freunden“) zu lesen. Doch ein gleichnamiges Lokal gibt es in Köln nicht. EXPRESS.de fand den Italiener aus dem Kölner Tatort, von dem derzeit schon wieder eine neue Folge gedreht wird.
In Wirklichkeit heißt das Lokal im Agnesviertel „Barile“ („kleines Fass“). In der Weißenburgstraße hat im August 2022 der weitere Ableger der Gastro-Größen Massimo, Tanica und Il Bagutta eröffnet. Vorher hieß das Eck-Restaurant Fioretto. Als im März 2023 die Dreharbeiten stattfanden und dazu der Schriftzug an der Fassade geändert wurde, stutzten die Stammgäste bereits.
„Die Nachbarn haben schon besorgt nachgefragt. Sie dachten, als plötzlich ein anderer Name am Haus hing, dass wir schon wieder aufgegeben hätten“, sagt Mit-Geschäftsführer Daniel Reinhardt. Doch als der Filmtross anrückte, war schnell allen klar, was dort vor sich ging. Auch in den Nachbarhäusern wurden einzelne Szenen für den Tatort gedreht.
Im Lokal musste das Logo an einer Ziegelwand ebenfalls abgeschraubt werden. „Ein Location-Scout war auf uns aufmerksam geworden. Wir haben dann das Lokal für zwei Tage besenrein überlassen und waren in nichts eingebunden. Bei der Ausstrahlung waren wir nun echt überrascht, welch tragende Rolle die Räumlichkeit hatte.“
Die Reaktionen der Gäste folgten prompt. „Die Stammgäste sind begeistert vorbeigekommen und haben uns gratuliert“, sagt Reinhardt. „Natürlich freuen wir uns auch, dass vielleicht neue Kunden durch den Film angelockt werden.“
Der Tatort-Crew hatte das mediterrane Flair schräg gegenüber der Agneskirche offenbar auch gut gefallen. Nach Abschluss der Dreharbeiten waren Ballauf, Schenk und zehn weitere Personen aus dem Film-Team noch privat im „Barile“ essen. Zu dem Zeitpunkt hing auch wieder die richtige Außenwerbung an der Fassade.