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Update

Wende für Kölner Kaffee-Mobil?Roberto kann es nicht fassen – jetzt reagiert die Stadt

Der Espresso-Wagen am Italienischen Kulturinstitut wird von Roberto Mirabile betrieben.

Der Espresso-Wagen am Italienischen Kulturinstitut wird von Roberto Mirabile betrieben. Nun muss der rote Flitzer weg. Das Foto wurde am 4. Juni 2021 aufgenommen.

Ein schneller Espresso in der Mittagspause – bei Roberto gibt es die tägliche Koffein-Dröhnung. Aber jetzt muss die mobile Kaffee-Bar den Stammplatz in Köln verlassen. Doch eine Wende bahnt sich an.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das kleine rote Caféccino Mobil vor dem Italienischen Kulturinstitut ist nicht nur Kult – es ist auch der älteste Espresso-Wagen in Köln.

Doch nun, nach 22 Jahren, ist Schluss, Aus, Finito! Seit dem 1. März 2024 darf die Piaggio Ape dort nicht mehr stehen. Aber vielleicht gibt es doch noch ein Happy End?

Köln: Caféccino Mobil muss Stammplatz verlassen

Roberto Mirabile (40) aus Bergisch Gladbach ist Kaffee-Liebhaber mit Leib und Seele. 2005 übernahm er das Dreirad mit zwölf PS von seinem Vater Giuseppe.

Sein Stammplatz ist vor dem Italienischen Kulturinstitut gegenüber des Aachener Weihers. EXPRESS.de erreichte Roberto an seinem letzten Arbeitstag, am 29. Februar 2024: „Zu mir kommen Fliesenleger, Richter und Richterinnen, Anwälte und Anwältinnen, Polizisten und Polizistinnen, Selbstständige und Studierende. Alle kennen mich hier. Aber jetzt muss ich hier weg. Im Prinzip bin ich jetzt arbeitslos.“

Der rote Kaffee-Flitzer kann zwar auch zu Veranstaltungen oder Hochzeiten gemietet werden. „Aber am Stammplatz am Aachener Weiher habe ich bisher 80 Prozent meines Umsatzes gemacht“, erklärt Roberto.

Am 29. Februar drückte der 40-Jährige zum letzten Mal einen Espresso durch die Maschine. Seine jährliche Genehmigung wurde von der Stadt Köln nicht verlängert. „Offenbar gibt es eine neue Sachbearbeiterin, die hat mir die Sondergenehmigung nicht mehr erteilt“, so Roberto, der am Boden zerstört ist.


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Eine Stammkundin ist so traurig über den Verlust, dass sie eine Petition für den Erhalt ins Leben gerufen hat.

„Wir sind der Meinung, dass Robertos Caféccino Mobil nach über 22 Jahren schon lange zum Kölner Kulturgut gehört, das Menschen zusammen bringt und Freude schafft und daher Bestandsschutz haben sollte“, schreibt sie im Namen aller Kunden und Kundinnen.

Kölner Kaffee-Mobil soll erhalten bleiben – das sagt die Stadt

Inzwischen hat die Petition mehr als 5000 Unterstützer und Unterstützerinnen (Stand: 4. März).

EXPRESS.de fragte bei der Stadt Köln nach, wie es nun mit dem Café-Mobil weitergeht. Am Montag (4. März) dann die überraschende Antwort: „Das Ordnungsamt prüft kurzfristig die Möglichkeit einer Genehmigung an anderer Stelle, aber im unmittelbaren Umfeld des bisherigen Standortes.“

Auch für Roberto eine kleine Überraschung. Über den neuesten Stand sei er noch nicht informiert worden. Er werde weiter am Ball bleiben und für seinen Stammplatz kämpfen.